
Industrieschreiner sind die Zukunft
Tischlereien, die mit CNC-Maschinen arbeiten, schneiden im Wettbewerb der fallenden Preise gut ab, denn die CNC-Technik spart Zeit. Genauigkeit, auch bei kniffligen Objekten und anderen Materialien, wird von den Kunden sehr geschätzt - und die Aufträge werden immer ausgefallener. Eine hinterbeleuchtete und geschwungene Empfangstheke, eine Gitarre, die einem Knoten im Hals hat oder eine Kommode mit feinen Intarsien und exklusiven Griffen oder ein ausgefallener Stuhl: Immer sind das Augenmaß des Tischlers und seine Kreativität gefordert, denn das Computerprogramm der Maschine muss erst mit Daten gefüttert werden, bevor die CNC-Maschine ihre Arbeit beginnt. CAD und CNC machen es dem Schreiner und dem Kunden leichter. Schon vorab kann der Entwurf im CAD Computerprogramm modelliert und betrachtet werden. Anschließend fräst die Maschine das Produkt aus dem Holz. Eine CNC-Maschine kann Fräsen, Sägen und Bohren. Das Zusammenleimen, Schleifen und Lackieren erfolgt immer noch mit der Hand. Für CNC-Technik gibt es viele Vorteile. Nicht alltägliche Materialien sind für die Tischlerei kein NoGo mehr. Dazu gehören Glas, Kunststoffe und Metalle, um ausgefallene und einzigartige Inneneinrichtungen zu schaffen. Der Transport der Einzelteile durch die Werkstatt entfällt. Auch komplizierte Teile werden in kürzester Zeit erstellt. Sie sind unbegrenzt oft reproduzierbar. Sie sparen Rüstzeit und Transportzeit ein. Die Fertigungskosten sinken.Eine Ausbildung zum Industrieschreiner
Die Ausbildung zum Industrieschreiner, auch bekannt als Holzmechaniker, dauert im dualen Ausbildungssystem aus Theorie und Praxis in Deutschland drei Jahre. Die Ausbildung umfasst in der Theorie das Kennenlernen von Materialien, Arbeitstechniken und das Anfertigen von Skizzen. Räumliches Vorstellungsvermögen und gute mathematische Kenntnisse sind für Industrieschreiner, der vom Entwurf bis zum Zuschnitt alle Arbeitsschritte beherrschen muss, von Vorteil. In der Praxis stehen das Erlernen der Techniken des Möbelbaus mit dem Verleimen der Kanten und dem Anbringen von Scharnieren und Beschlägen sowie die Bearbeitung von Oberflächen auf dem Ausbildungsplan. Dazu gehören auch Schleifen und Lackieren, wenn eine farbige Oberfläche gewünscht ist. Beim Lasieren schimmert der Holzcharakter weiter durch die Lasur durch. Zusätzlich zum Umgang mit Fräs-, Hobel-, Säge- und Schleifmaschinen lernt ein angehender Industrieschreiner im dritten Lehrjahr den Umgang mit modernen CNC-Maschinen. Nach der Ausbildung haben Industrieschreiner folgende Kompetenzen:- Möbel nach einem eigenen Entwurf herstellen
- Holzsorten und deren Eigenschaften erkennen
- holzbearbeitende Maschinen bedienen
- Kunden individuell beraten
- Möbel montieren und reparieren
- den Programmaufbau nach DIN 66025
- Werkzeugverrechnung und Werkzeugbewegung
- Zerspanungstechnologie Grundlagen
- Planen von CNC-Programmen
- Programmieren von CNC-Programmen
- CNC-Programme an CNC-Maschine und am PC-Arbeitsplatz programmieren