Zigarren – Wissenswertes & Fakten

Die Geschichte

Zigarren wurden bereits von den alten Maya geraucht und gelten auch heute noch als ein edles & bekömmliches Genussmittel; vor allem nach der Arbeit, nach Feierabend oder auch mal zwischendurch als exotischer Genuss, zum Beispiel zu einem guten Glas Whiskey. Einige der bekanntesten Sorten sind zum Beispiel Montecristo, Cohiba, Robusto, Coronas oder Romeo y Julieta. Die Tabakblätter einer Zigarre, werden dabei nicht klein gehackt und mit Fremdstoffen angereichert, wie es etwa bei dem herkömmlichen Tabakgemisch der Fall ist. Viel mehr drehen die Hersteller den ganzen Tabak in die Länge und fügen nach der Trocknung und Manufaktur anschließend noch den Ring mit dem Etikett hinzu.

Anbau der Zigarren

Beim Anbau gibt es genau 2 verschiedene Methoden. Unter anderem, werden die Deckblätter (die sogenannten „tabaco tapados") unter Stoffsäcken angebaut, damit die zu heiße Sonne die Blätter nicht anschmort. Sollte die Sonne den idealen Hitzegrad halten, so werden die Stoffbahnen einfach zur Seite gelegt, sodass die Photosynthese perfekt arbeiten kann. Diese Blätter werden anschließend sehr zart und auch die Blüte wird hierbei nicht abgetrennt. Die andere Methode um Tabak anzubauen heißt „Tabaco del sol" und es bedeutet soviel wie der Anbau unter der prallen Sonne. Damit die Blätter schön groß und somit ertragreich werden, entfernen die Bauern bei dieser Methode die frühe Blüte, sodass die Blätter wesentlich größer und potenter werden können. Der Geschmack hat ebenfalls mit der Sonne und der Position der Tabakblätter zutun. Dabei unterscheidet der Bauer in 3 verschiedene Kategorien: Die untersten Tabaksträucher heißen „Volado" und sind die mildesten, da sie die wenigste Sonne abkriegen und somit heller und insgesamt milder im Geschmack sind. Eine Schicht darüber ist etwas intensiver und herber im Geschmack, diese Tabakblätter nennen sich „Seco". Die oberste Krone der Tabakpflanze und der Sonne somit am meisten ausgesetzt, heißt „ligero" und trägt die herbsten Blätter. Die Produzenten von Tabakblättern für Zigarren unterscheiden übrigens 200 verschiedene Farbtöne des jeweiligen Tabaks - diese können jedoch auf die gängigsten reduziert werden. Es handelt sich hierbei um insgesamt 7 Grundfarben: Grün (clarissimo), Schwarz (oscuro), Dunkelbraun (maduro), Blond (claro claro), Gelbbraun (claro), rötlich Braun (maduro colorado) und Hellbraun (claro colorado).

Ernte und Produktion

Bei der Ernte der Pflanzen muss sorgsam von der Volado Schicht, über die Seco Sektion, bis hin zu der Ligero Schicht, alles mit den Händen abgeerntet und in einen geeigneten Raum transportiert und zur richtigen Trocknung aufgehangen, bzw. gelagert werden. Während die Tabakblätter dann trocknen, durchlaufen diese simultan einen Prozess der Reife und setzen Aromen und Geschmäcker frei. Übrigens: Eine zu schnelle Trocknung der Tabakernte würde den Tabak kratzig und bitter machen. Während des Prozesses werden die Blätter ständig auf Fäule und Schimmel kontrolliert und teils in der Sonne und teilweise im Schatten über einen Zeitraum von ca. 50 Tagen fermentiert. Die Belüftung und richtige Lagerung spielen eine entscheidende Rolle und bestimmen die spätere Farbe und Intensität der Tabakblätter mit. Die allerfeinsten werden übrigens komplett von Hand gerollt. Dabei kann ein erfahrener „Torcedor" bis zu 180 Stück am Tag rollen. Als Werkzeug reichen wenige Materialen, um eine Premium Zigarre zu rollen: Ein Messer, das sogenannte „Chaveta", etwas spezieller Kleber, welcher aus Tragantpflanzen gewonnen wird und eventuell eine Bauchbinde. Die Länge unterscheidet sich übrigens meist von Ernte zu Ernte, da es sich um ein reines Naturprodukt handelt. Zigarillos sind auch hierzulande sehr beliebt, da sie meist günstiger in der Herstellung und somit auch auf dem Markt sind. Des Weiteren werden für diese Zigaretten-ähnlichen Zigarren nur sehr milde Tabake verwendet, da Sie durch Ihre kurze Länge sehr scharf im Geschmack sein können. Ebenfalls sehr beliebt sind die Zigarillos mit synthetischen Aromen, wie z.B. die mit Vanille aromatisch angereicherten Zigarillos Bild: Timo Klostermeier / pixelio.de
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