Movember

Anhänger der weltweiten Movember-Initiative können sich auf der Plattform www.movember.com anmelden und damit ihre individuelle Unterstützung der Männergesundheit darstellen. Wer sich nämlich im Monat November einen Schnauzbart wachsen lässt, dokumentiert hier im Social Web seine 30-tägige Transformation zum „Mo Bro“. Mo Bro werden die schnäuzerbestückten Kumpel genannt. Der Name der Initiative ist aus Moustache und November hergeleitet - dabei ist das Anliegen der weltweiten Initiative sehr ernsthaft. Denn sie ist auf dem Weg, die Gesundheit von Männern wirksam und anhaltend zu verbessern. So werden Spenden zur Bekämpfung von Hoden- und Prostatakrebs gesammelt.

Wie Schnurrbärte 423 Millionen Euro einbringen

Angefangen hatte alles im Jahr 2003 in einer Vorort-Bar im australischen Melbourne. Aus einer Bierlaune heraus hatten die zwei Freunde Luke Slattery und Travis Garone beschlossen, dem Schnäuzer beim Mann zur modischen Rehabilitation zu verhelfen. So nannten sie den gerade aktuellen November in Anspielung auf den Moustache kurzerhand in Movember um. Anschließend überzeugten sie 28 weitere Freunde von der etwas schrägen Idee, sich für genau 30 Tage einen Schnauzbart stehen zu lassen. Am Ende sollte darüber abgestimmt werden, wer der aktuelle „Man of Movember“ ist. Damals sammelte die Mutter eines der Freunde Spenden für die australische Brustkrebsforschung. Unter ihrem Einfluss kam es zur Entstehung von jeweils 10 „Aussie“ Teilnehmergebühr, die der Erforschung des Krebs der Prostata zufließen sollten - „Aussie“ nennen die Australier ihren Dollar umgangssprachlich. Schon damals stieß die Aktion auf große Resonanz: Im zweiten Jahr waren bereits 540 Männer an der Initiative aktiv beteiligt – und das Spendenaufkommen lag bei 54 000 Australischen Dollar. Im dritten Jahr wurden 1,1 Millionen AUD gespendet. Heute ist der Movember zu einer erfolgreichen, weltweiten Bewegung herangewachsen. Im Monat November lassen sich Hunderttausende Männer in über 20 Ländern der Welt Schnäuzer wachsen, um anwachsende Aufmerksamkeit für Prostata- und Hodenkrebs zu generieren. Gleichzeitig sollen Spenden für neue medizinische Forschungsprojekte auf den Gebieten Prostatakrebs und Hodenkrebs gesammelt werden. Gegenwärtig verbreitet sich die Movember-Aktion hauptsächlich über die sozialen Netzwerke im Internet. Dementsprechend wichtig ist das gezielte Onlinemarketing. Auf diesem Weg sollen beispielsweise auch in Deutschland mehr und mehr Teilnehmer für die Initiative begeistert werden. Damit soll das großartige Spendenergebnis von 345 Millionen Britische Pfund - das sind etwa 423 Millionen Euro - weiter erhöht werden. So unterstützt der Movember, inzwischen eine große britische Stiftung, gegenwärtig 770 Gesundheitsprogramme.

Gezieltes Marketing

Die sozialen Medien haben dafür gesorgt, dass sich Millionen Männer und auch Frauen an den weltweiten Movember-Initiativen beteiligen. Im Gegensatz zu der anfänglichen Mund-zu-Mund-Propaganda verbreiten sich alle relevanten Botschaften über Twitter, Facebook und Instagram blitzschnell. Dazu wurde der „Mo Space“ auf der Movember-Webseite eingerichtet. Hierüber können aktive Mo Bros potenzielle Sympathisanten kontaktieren und ihre Bilder posten. Zusätzlich nutzt die Movember-Stiftung kostenlose Werbeflächen und pfiffige Spots im Browser Chrome. Bewährt haben sich auch immer neue begleitende Kampagnen, um die Ziele der Stiftung wirksam zu propagieren. Nach entsprechenden Konzepten wie „Vater & Sohn“ oder „Modern Gentleman“ sollen aktuell „Schlangen und Graffitis“ die wohltätige Schnurrbart-Idee transportieren.

Die Movember-Idee in Deutschland

Auf der ganzen Welt unterstützt die Movember-Stiftung Gesundheitsprogramme gegen Prostatakrebs und Hodenkrebs. Dabei ist das Engagement in Deutschland im Vergleich zu Australien, Nordamerika und Großbritannien noch entwicklungsfähig. Unterstützt wird das Projekt auch in Deutschland durch Prominente, hier beispielsweise letztes Jahr durch die beiden Fußballstars Benedikt Höwedes und Roman Neustädter. Nicht zuletzt deshalb wird die Movember-Initiative wohl auch in Deutschland ständig populärer werden. Schließlich gibt es auf den verschiedenen Gebieten der Männergesundheit noch jede Menge zu tun. Bild: knipseline / pixelio.de
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