Floyd Mayweather vs Manny Pacquiao – Der Rekordkampf

Am 2. Mai findet in Las Vegas der Titelvereinigungskampf zwischen den Weltergewichtlern Floyd Mayweather und Manny Pacquiao statt, der schon jetzt alle finanziellen Rekorde bricht. Für viele Experten erreicht der Jahrhundertkampf schon vor dem ersten Gong Dimensionen die einst nur Muhammad Ali und Joe Frazier im "Thrilla in Manila" erreichten. Bei diesem Kampf geht es nicht nur um drei WM-Titel, sondern neben jeder Menge Prestige vor allem auch um sehr viel Geld. Nur mit diesem Fight werden beide Boxer zusammen um die 200 Millionen Dollar reicher werden, die höchste ausgeschüttete Boxbörse, die es je gab.

Warmer Geldregen im Boxring

Schon bevor die beiden Box-Superstars Floyd Mayweather (USA) und Manny Pacquiao (Philippinen) in den Ring steigen und ihre Fäuste kreuzen, hat sich der Fight zum finanzkräftigsten Ereignis der Boxgeschichte entwickelt. Allein die Einnahmen aus dem Kartenverkauf der 15.000 Tickets für das "MGM Grand" zu Las Vegas spülen 74 Millionen Dollar in die Kassen. Damit wird die ehemalige Bestmarke aus dem Kampf von 2013 zwischen dem Amerikaner und Canelo Alvarez (Mexiko) um gigantische 54 Millionen übertroffen. Während die günstigste Karte 1.000 Dollar kostet, muss für die teuerste knapp 10.000 Dollar auf den Tisch gelegt werden. Die Gesamteinnahmen aus dem Kampf belaufen sich auf über 400 Millionen Dollar, 300 Millionen davon aus den Einnahmen durch die TV-Übertragungen der Bezahlsender. Denn auch wer den Kampf nur vor dem Fernseher erleben möchte, muss tief in die Brieftasche greifen und 90 Dollar bezahlen. Die Erlöse werden dringend benötigt, denn allein nur die Börse der beiden Boxer beläuft sich zusammen auf 200 Millionen, wovon WBA- und WBC-Champion Mayweather 120 kassiert und WBO-Titelträger Pacquiao 80 einstreicht.

Ex-Häftling gegen Regierungschef

Dass der Kampf zwischen den beiden so polarisiert, liegt neben der äußerst attraktiven sportlichen Seite auch am sozialen Auftreten der beiden. Auf der einen Seite haben wir den perfekten Entertainer Mayweather, dem seine zweifelsohne jahrelangen Topleistungen etwas zu Kopf gestiegen sind und das wie kein anderer im Boxen verkörpert, und auf der anderen Pacquiao, der sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgekämpft hat, um seine Familie unterstützen zu können. Durch den steinigen Weg hat sich der Mann von den Philippinen viele Freunde gemacht, und wurde sogar 2009 in die "Times"-Liste der 100 einflussreichsten Personen der Welt aufgenommen. Warum das so ist, beweist der Status in seinem Heimatland, wo er 2010 zum Regierungschef der philippinischen Provinz Sarangani gewählt wurde. Aber auch bei "The Money", wie der Amerikaner genannt wird, glänzte nicht immer alles so golden wie heute und so stammt auch er ursprünglich aus ärmsten Verhältnissen. Während seine Mutter und Tante heroinsüchtig waren und an Aids starben, dealte sein Vater und trainierte zeitgleich seinen Sohn. Dieser schmiss früh die Schule und konzentrierte sich voll und ganz aufs Boxen, was ihm allein 2014 schlappe 77 Millionen US-Dollar einbrachte. Seinen Reichtum stellt er nur zu gern zur Schau, postet Bilder mit sich und einer Million auf dem Bett liegend, oder veröffentlicht Videos, indem Frauen um ihn herum mit ihren Hinterteilen wackeln. Auch mit dem Gesetz kam er schon mehrfach in den Konflikt und so musste er 2012 sogar wegen körperlicher Übergriffe auf seine Ex-Freundin eine 90-tägige Haftstrafe absitzen. Alles in allem ein Drehbuch, das ein Hollywood-Autor nicht besser hätte schreiben können.

Buchmacher sehen Floyd Mayweather vorn

Auch sportlich steckt in dem Fight jede Menge Brisanz und er besitzt alles, um ein wahrer Knüller zu werden. Mayweather ist als Defensivkünstler bekannt und verlor bisher keinen seiner 47 Profikämpfe. 26 Mal davon knockte er seine Gegner aus und schickte sie schon vorzeitig auf die Bretter. Er gilt als der derzeit beste Boxer der Welt und hielt in sechs Gewichtklassen einen Weltmeisterschaftsgürtel in die Höhe. Pacquaio ist dagegen ein unermüdlicher Kämpfer und gewann in sieben unterschiedlichen Gewichtsklassen einen WM-Titel, verlor aber auch schon fünf seiner 64 Kämpfe. So liegt Mayweather bei Buchmachern vorn, doch letztendlich wird der Sieger zwischen den beiden nur im Ring gekürt. Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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