Kreislaufprobleme beim Sport

Normalerweise soll Sport den Kreislauf anregen. Er kann aber auch dazu führen, dass es während oder nach dem Training zu Schwindel kommt. Nahezu jeder Läufer oder andere Sportler hatte schon einmal mit Kreislaufproblemen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen zu kämpfen. Wenn es häufiger zu diesen Beschwerden kommt, sollte unbedingt etwas geändert werden. Eventuell wird der Körper zu stark belastet, es wird falsch trainiert oder die Kreislaufprobleme haben eine ganz andere Ursache.

Was genau passiert bei Kreislaufproblemen?

Das Kreislaufsystem (Herz und Blutgefäße) versorgt die einzelnen Organe mit Blut, Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen. Gerät es aus dem Gleichgewicht, ist dieser Vorgang gestört und der Sportler bekommt Schwindel oder Kopfschmerzen. Ein gesunder Mensch hat ungefähr 100.000 Herzschläge am Tag, wobei der Blutdruck bei circa 120 zu 60 liegt. Durch Kreislaufbeschwerden sinkt dieser Wert, wodurch Schwindel entsteht oder dem Sportler „schwarz vor Augen“ wird. Zudem können Müdigkeit, Reizbarkeit, Abgeschlagenheit, anhaltende Kopfschmerzen, Schwäche und Konzentrationsstörungen Anzeichen für eventuelle Kreislaufprobleme sein. Und auch innere Unruhe, blasse Haut oder auch kalte Gliedmaßen können auf diese hinweisen. Der Grund hierfür ist eine gestörte Durchblutung des Gehirns, das durch einen zu niedrigen Blutdruck nicht mehr richtig versorgt wird. Hierzu kommt es nicht selten auch bei einer sportlichen Betätigung.

Was sollte bei Kreislaufbeschwerden unternommen werden?

Wenn akute Kreislaufprobleme auftreten, sollte der oder die Betroffene sich hinsetzen oder hinlegen und die Beine hochlegen. Zudem kann ein kalter Umschlag auf die Stirn gelegt oder ein kühles Tuch um die Waden gewickelt werden. Da die Beschwerden eventuell durch einen Flüssigkeitsmangel entstanden sind, sollte der oder die Betroffene ein Glas Wasser trinken, um den Kreislauf anzuregen. Ein weiterer Grund für Schwindel kann eine Unterzuckerung sein. In diesem Fall kann ein Schokoriegel helfen. Grundsätzlich ist es eine gute Maßnahme, die Augen zu schließen und sich lediglich auf die Atmung zu konzentrieren. Wenn auch das nicht hilft, sollte ein Arzt gerufen werden.

Kreislaufprobleme durch Verhaltensänderungen vermeiden

Manchmal reichen bereits kleine Verhaltensänderungen aus, um beim Sport oder auch danach Kreislaufbeschwerden zu verhindern. Grundsätzlich sollte ein ausführliches Aufwärmen und Abkühlen erfolgen. Wer eine anstrengende sportliche Anstrengung sofort und plötzlich abbricht, riskiert ebenfalls Kreislaufprobleme. So sollte zum Beispiel beim Joggen nach Erreichen des Ziels nicht abrupt stehen geblieben, sondern besser noch einige Minuten gegangen werden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass das Blut in den Beinen „versackt“ und nicht mehr bis zum Gehirn gelangt. Daher ist die sogenannte „Cool-Down-Phase“ sehr wichtig, damit sich der Körper langsam an das Beenden der Anstrengung gewöhnen kann. Aber auch diverse äußere Umstände können der Grund für Kreislaufbeschwerden sein. Zum Beispiel kann das Wetter einen Einfluss auf den körperlichen Zustand des Läufers haben. Viele Menschen leiden unter Schwindel, wenn die Witterung sehr oft umschlägt. Wenn es im aktuellen Jahr zum ersten Mal sehr heiß ist, kann es sinnvoller sein, einen Spaziergang zu unternehmen, um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten. So kann sich der Körper langsam an die Wetterbedingungen gewöhnen, sodass beim nächsten Mal gelaufen werden kann.

Wie lassen sich Kreislaufbeschwerden beim Sport vermeiden?

Um Kreislaufbeschwerden beim oder nach dem Sport zu vermeiden, können einige einfache Maßnahmen durchgeführt werden. So kann beispielsweise eine Wechseldusche sehr nützlich sein. Zudem sollte stets ausreichend getrunken werden. An heißen Tagen sollten es mindestens zweieinhalb bis drei Liter Wasser oder Fruchtschorle sein. Verzichtet werden sollte dagegen auf Nikotin, fettiges Essen und große Mengen an Alkohol. Denn wer Sport treibt, um gesund zu leben, sollte sich diesen Vorsatz nicht durch diese Konsumgüter zerstören. Allerdings ist gegen eine Flasche Bier oder ein Glas Wein nichts einzuwenden. Wer sehr oft Kreislaufbeschwerden hat, sollte nicht zu schnell und ruckartig aufstehen. Zudem kann etwas Morgengymnastik im Bett dabei helfen, den Kreislauf ideal in Schwung zu bringen. Wichtig ist auch nicht zu viel Kochsalz aufzunehmen, da sich dieses in großen Mengen ebenfalls negativ auf den Körper auswirken an. Mit Salbei- und Rosmarintee lässt sich der Kreislauf sehr gut anregen. Wer regelmäßig unter Schwindel leidet, sollte diese Produkte regelmäßig trinken. Auch Walnüsse eignen sich sehr gut, um den Kreislauf anzuregen und zu stabilisieren. Unter Umständen hilft auch eine spezielle Atemtherapie. Denn viele Menschen atmen beim Sport falsch. Dadurch erhält die Lunge zu wenig Sauerstoff und es kommt zu Seitenstichen. Wenn die Atemtechnik verbessert wird, können sehr Verbesserungen bemerkt werden.

Was kann ich tun, wenn auch Medikamente nichts bewirken?

Wer gegen Kreislaufbeschwerden Medikamente einnimmt und dennoch keine Verbesserungen bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen. Denn immer wiederkehrende oder anhaltende Beschwerden können auf eine ernstere Erkrankung hindeuten. Grundsätzlich sollten Medikamente nur eingenommen werden, wenn ein Arzt diese verschrieben hat, insbesondere bei Kindern, schwangeren Frauen oder älteren Menschen. Bildquelle: detailblick-foto / www.fotolia.de
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