Schritt 1: Das Image der Marke
Die meisten größeren Marken und Unternehmen haben bestimmte Werte, für die sie stehen und mit denen sie unweigerlich in Verbindung gebracht werden. Auf der einen Seite spricht man von der Corporate Identity, also den inneren Werten des Unternehmens, die vor allem die Mitarbeiter betreffen, auf der anderen Seite vom Corporate Image, also der Außenwirkung und Wahrnehmung des Unternehmens. Dieses Corporate Image gilt es zu gestalten. Dabei ist egal, wie die Online Marketingkampagne am Ende aussieht, die Fragen, die man sich zu Beginn stellen muss, bleiben dieselben:- Was wollen unsere Kunden?
- Für welche Werte und Ziele steht unsere Marke?
- Für welche Werte und Ziele wollen wir stehen?
- Was hebt unsere Produkte oder Dienstleistungen von der Konkurrenz ab?
Schritt 2: Die Zielgruppe
Eng verknüpft mit der Suche nach dem richtigen Image, das ein Unternehmen nach außen präsentieren will, ist auch die Suche nach der Zielgruppe. Je nach Geschlecht, Altersgruppe oder anderen Eigenschaften nutzen potenzielle Kunden Medien nicht nur anders, sie reagieren auch anders auf das, was sie in den Medien sehen. Darauf muss die Online Marketingkampagne abgestimmt sein, um einen maximalen Effekt zu erzielen. Um die Zielgruppe besser zu verstehen, wird der ideale Käufer, die Buyer-Persona, entworfen. Diese hat demografische Eigenschaften wie Geschlecht, Alter, Herkunft, Einkommen oder Beruf und psychologische Eigenschaften wie Probleme und Herausforderungen, Vorlieben, Ansichten und Werte. Auch, wenn es in der Realität keine Person gibt, die genau dieser Persona entspricht, hilft ein solches Bild doch dabei, eine effektive Online Marketingkampagne zu entwerfen.Schritt 3: Bestandsaufnahme
Die nächsten beiden Schritte bei der Erstellung einer Online Marketingkampagne sind zum einen die Zieldefinition, zum anderen die Bestandsaufnahme der aktuellen Marktsituation. Da die Ergebnisse beider Schritte eng zusammenhängen, kann die Reihenfolge getauscht werden. Es ist möglich, zuerst Ziele festzulegen und diese nach der Bestandsaufnahme noch einmal anzupassen, oder zuerst den Bestand zu analysieren und auf Basis dessen realistische Ziele zu finden. Zur Bestandsaufnahme gehört zum einen, das Auftreten der Konkurrenz zu analysieren, und zum anderen Trends innerhalb der Branche zu verfolgen. Gerade im Internet ist die Konkurrenz stark und es ist wichtig, den Überblick über seine Mitbewerber zu behalten. Daneben gehört zur Bestandsaufnahme die Übersicht der eigenen Ressourcen. Selbst, wenn es noch keine konkrete Online Marketingkampagne gab, hat fast jedes Unternehmen bereits Ressourcen, auf die es zurückgreifen kann, beispielsweise eine rudimentäre Webseite. Die Ressourcen oder Medien eines Unternehmens kann man in drei Bereiche einteilen: Owned Media: Alle Medien, die sich in den Händen des Unternehmens befinden, also zum Beispiel die eigene Webseite, Blogs oder eine Facebook-Page Earned Media: Earned Media ist die Präsenz eines Unternehmens im Internet durch Dritte, also beispielsweise durch positive Bewertungen auf Webseiten, externe Blogs oder geteilte Inhalte Paid Media: Während sowohl eigene als auch fremde Blogeinträge oder Pressemitteilungen kostenlos sind, gibt es auch die Möglichkeit, aktiv Werbung beispielsweise bei Google AdWords zu schalten. Auch andere Webseiten bieten Werbeflächen an. Die Kosten werden dabei oft nach der Anzahl Klicks berechnet. Entsprechend nennt man diese Ressource Paid Media. In der Bestandsaufnahme sollten alle drei Arten an Medien, die zur Verfügung stehen, betrachtet werden.Schritt 4: Zieldefinition
Wie bereits erwähnt gehen Zieldefinition und Bestandsanalyse Hand und Hand und können daher nicht strikt getrennt werden. Im Schritt der Zielsetzung wird festgelegt, was genau mit der Online Marketingkampagne eigentlich erreicht werden soll. Das hört sich zuerst recht einfach an: Natürlich will man den Umsatz steigern. Doch die Frage sollte etwas detaillierter beantwortet werden, um anschließend richtige Maßnahmen abzuleiten. Mögliche Zielsetzungen sind zum Beispiel:- Den Marktanteil erhöhen (im Vergleich zur Konkurrenz)
- Bekanntheitsgrad erhöhen
- Ausweitung des Einfluss- oder Verkaufsgebiets (lokal, regional, international)
- Image aufbauen oder verstärken
- Verkäufe steigern und Neukunden ansprechen
- Kundenzufriedenheit bei Altkunden erhöhen
- Spezifisch, also eindeutig und ohne Missverständnisse formuliert
- Messbar, anhand von verschiedenen Indikatoren
- Akzeptiert oder erreichbar (Achieveable)
- Realistisch
- Terminiert, also zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erreichen