Was ist Uber, wie funktioniert es und aus welchem Grund streitet man in Deutschland um die Legalität

Die Fahrt mit dem Taxi ist die einfachste Möglichkeit, schnell und unkompliziert zum Kino oder zum Bahnhof zu gelangen. Mit der Uber-App gibt es jetzt allerdings eine Alternative zu den großen Taxibetrieben, welche jedoch auch nicht ganz unstrittig ist.

Was ist die Uber-App und wie funktioniert sie?

Uber ist eine simple App, die sich Privatpersonen auf ihr Android oder Google Phone laden können. Nach der Registrierung können diese dann per App andere Personen transportieren und auf einfache Weise Geld verdienen. Die Tarife legt allerdings das Unternehmen Uber fest und kassiert zudem 20 Prozent der Einnahmen. Dafür muss man sich als Fahrer nicht um die Versicherung kümmern. Uber gibt es in Deutschland erst seit wenigen Monaten in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München. Schon jetzt beschweren sich die größeren Taxiunternehmen, denn der Service per App befindet sich in einer rechtlichen Grauzone und ist auch deshalb umstritten, weil die eingesetzten Fahrzeuge trotz gewisser Auflagen nicht den normalen Taxi-Standards entsprechen.

Die rechtliche Situation

Die Smartphone-App ist momentan in aller Munde, da sie sich in einer rechtlichen Grauzone befindet und laut einiger Taxifahrer sogar gegen Gesetze verstößt. So wird zur Personenbeförderung beispielsweise eine eigene Versicherungspolice und natürlich auch ein Gewerbe benötigt. Da die Mitnehmer bei Uber größtenteils Privatpersonen sind, die unabhängig voneinander arbeiten, ist schon dieser Faktor oftmals nicht gegeben. Außerdem könne es bei Unfällen zu versicherungstechnischen Problemen kommen, so einige Taxiunternehmen. Gründe, um die App, für welche ein Android oder Google Phone sowie eine entsprechende Datenflat der Telekom oder einem anderen Anbieter benötigt wird, eventuell verbieten zu müssen, sind also da. Allerdings wehrt sich das Unternehmen bisher erfolgreich gegen jeden Verbotsversuch.

Unabhängig und ohne Spam arbeiten: Vor- und Nachteile der Uber-App

Die Uber-“Chauffeure“ haben die Möglichkeit, sich ihre Arbeitszeiten frei einzuteilen. Zwar werden die Fahrgäste per Mitteilung an die Teilnehmer verteilt, doch zu Spam sollte es nicht kommen, da die Fahrer den Transport von Fahrgästen jederzeit aussetzen können. Ein Vorteil der App ist natürlich auch, dass man sich bei wichtigen Terminen keine Gedanken darüber machen muss, wie man ins Büro, zum Kino oder zum Restaurant gelangt. Mit der entsprechenden (Telekom-)Flat reichen ein paar Fingerbewegungen auf dem Smartphone aus und das private Taxi ist auf dem Weg. Für die Uber-Fahrer wiederum, ist der schnelle und vergleichsweise hohe Verdienst ein Vorteil. Nur ein geringer Beitrag muss an das Unternehmen abgeführt werden, was wohl auch einer der Gründe für den Protest anderer Taxiunternehmen ist. Deren Mitarbeiter müssen einen höheren Beitrag abführen, was dazu führen könnte, dass diese aufgrund des höheren Verdienstes zu der Uber-App wechseln. Die Nutzung der App hat jedoch auch ein paar Nachteile. So haben Fahrgäste keine Sicherheit und wissen nicht, an wen sie geraten. Uber-Fahrer müssen keine Ausbildung absolviert haben und auch die Ortskenntnisse werden nicht überprüft, was zu einigen Problemen führen kann. Für die Uber-Fahrer besteht überdies die Gefahr, dass Fahrgäste einfach nichts bezahlen. Da in normalen Fahrzeugen im Gegensatz zu Taxen keine Kameras installiert sind, besteht auch keine Möglichkeit, die Betrüger zu fassen. Zudem sind bei modernen Taxen die Möglichkeiten, Fahrgäste zu überprüfen, die Tarife zu ermitteln und den Gast schnell ans Ziel zu bringen, im Gegenteil zu Privat-Fahrzeugen, gegeben. Zuletzt ist die Uber-App auch deshalb in der Kritik, weil diverse Daten von Fahrgästen und Angestellten gesammelt werden. Da der Sitz des Unternehmens sich in den USA befindet, ist es schwierig, nachzuverfolgen, was mit den gesammelten Informationen geschieht.

Fazit: Service mit Risiken

Die Uber-App bietet Fahrgästen und arbeitssuchenden Taxifahrern einige Möglichkeiten, birgt jedoch auch Risiken, wenn ungelernte Personen sich als Taxifahrer betätigen. In Sachen Sicherheit, Versicherungsschutz und Komfort ist die App ebenfalls noch nicht auf dem Stand der meisten Taxiunternehmen, dafür jedoch in Sachen Tarife günstiger und oftmals zeitsparender. Abschließend lässt sich sagen, dass die Uber-App eine moderne Alternative zu klassischen Taxen sein kann, wenn die bestehenden Schwachpunkte ausgemerzt und die rechtliche Lage endgültig geklärt wird. Bild: Q.pictures / pixelio.de
Tagged under