Was ist das Fairphone?

Es sieht aus wie ein Smartphone und ist auch eins. Die Rede ist vom Fairphone. Das gleichnamige Unternehmen startete 2010 in den Niederlanden und besitzt nur wenige Mitarbeiter. Bei der Produktion setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Ziel ist es, dieses Smartphone nur an solchen Produktionsstätten fertigen zu lassen, in denen die Arbeitnehmer fair behandelt werden und bei denen auf die Nachhaltigkeit der Rohstoffe geachtet wird.

Die technischen Details

Das Fairphone kann dank Quad-Technologie weltweit genutzt werden. Darüber hinaus besitzt es die Dual-SIM-Funktion, die es ermöglicht, zwei unterschiedliche SIM-Karten zu nutzen. Als Betriebssystem nutzt es Android 4.2 Jelly Bean, das sich allerdings durch seinen Anwender modifizieren lässt. So ist es zum Beispiel möglich, ein anderes Betriebssystem aufzuspielen. Der 4,3 Zoll große Touchscreen schafft eine Auflösung von 960 x 540 Pixeln. Für die Schnelligkeit sorgt ein 1,2 Gigahertz Quad-Core-Prozessor mit einem Arbeitsspeicher von einem Gigabyte. Der interne Speicher von 16 Gigabyte kann durch eine Speicherkarte von bis zu 32 Gigabyte vergrößert werden. Zu den weiteren Merkmalen gehört eine 8-Megapixel-Kamera, mit der sich Aufnahmen in Full-HD-Qualität machen lassen. Weiterhin besitzt es einen Micro-USB-Anschluss, eine Frontkamera mit 1,3 Megapixel für Videotelefonie, Bluetooth, GPS und WLAN. Auf LTE müssen die Anwender jedoch verzichten, aber das fehlt auch bei vielen anderen Smartphones. Wer sich dieses Smartphone zulegen möchte, muss allerdings umdenken. Das Netzteil gehört nicht zum Standard, ebenso wenig der Kopfhörer. Das Gerät besitzt jedoch Standard-Anschlüsse, sodass die Netzteile oder Kopfhörer von ausgedienten Smartphones verwendet werden können.

Ein Handy, das nicht mit einem Vertrag gekoppelt ist

Dieses Smartphone kann mit jeder SIM-Karte betrieben werden. Eine Kopplung mit einem Handy-Vertrag gibt es bisher nicht. Das schlägt sich aber auf den Preis aus, denn mit stolzen 325 Euro ist dieses Handy nicht gerade billig. Bevor das Smartphone jedoch in Produktion gehen soll, muss es erst einmal die Hürde von 5.000 Bestellungen nehmen. Doch mittlerweile liegen bereits rund 6.400 Bestellungen vor, von denen die Hälfte sogar aus Deutschland kommen soll.

Anders als bei Apple und Co

Anders als bei Apple und Co soll dieses Gerät nur aus solchen Produktionsstätten kommen, in denen die Arbeitsbedingungen deutlich besser sind als bei den Fabriken, in denen andere Smartphones hergestellt werden. In Produktionsstätten, in denen nur Niedriglöhne gezahlt werden und schlechte Arbeitsbedingungen herrschen, will das holländische Unternehmen seine Smartphones nicht produzieren lassen. Außerdem sollen die Rohstoffe, aus denen das Handy gemacht wurde, aus konfliktfreien Minen stammen.

Kann dieses Smartphone Erfolg haben?

Auch wenn dieses Handy mit Android fair produziert wird, so bedeutet das noch lange nicht, dass der Verbraucher es auch annimmt. Sollten diese nicht "auf den Zug aufspringen" dann wird das ganze Vorhaben scheitern. Doch man sollte nicht vergessen, dass die Verbraucher, die dieses Handy kaufen, sich gleichzeitig für faire Arbeitsbedingungen in den produzierenden Ländern einsetzen. Das setzt allerdings Voraus, dass die Nutzer bereit sind umzudenken. Denn auf dem neusten technischen Stand ist das Fairphone nicht, aber es reicht für die meisten Anwendungen aus. Es dürfte sich in der technischen Mittelklasse etablieren und für die meisten Verbraucher ausreichend sein.

Fairphone Fazit:

Fairphone ist ein junges aufstrebendes Unternehmen, das seinen eigenen Weg geht. Im Vordergrund steht nicht die modernste Technik, sondern die Art und Weise, wie es produziert wurde. Somit trägt es den Namen Fairphone zu Recht und es bleibt abzuwarten, wie die Nutzer es annehmen werden. Bild: Lupo / pixelio.de
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