Smog in deutschen Städten

Nicht nur in Peking und anderen chinesischen Städten ist die Luft von Feinstaub belastet. Auch in Deutschland sind die gefährlichen Teilchen in hohen Mengen vorhanden. Was das bedeutet und wie dagegen vorgegangen wird, wird im Folgenden erklärt.

Feinstaub: Was ist das?

Feinstaub oder auch Schwebstaub sind Teilchen, welche durch die Luft fliegen und mit dem bloßen Auge nicht wahrgenommen werden können. Trotz ihrer geringen Größe sind sie für die Gesundheit äußerst schädlich. Sie werden durch den Auspuff von Fahrzeugen in die Luft gepustet und lösen beim Einatmen Husten und gereizte Augen aus. Auf längere Sicht können sie zu Lungenproblemen und Herzattacken führen. Die Feinstaubbelastung rührt von der steigenden Anzahl an Kraftwerken, Öfen, Müllverbrennungsanlagen und Heizungen her. Auch Drucker im Büro, Kerzen, Staubsauger, Zigaretten oder Silvesterfeuerwerk produzieren die Partikel.

Die Feinstaubbelastung in Deutschland

Auch wenn die Belastung durch Smog in deutschen Städten deutlich niedriger als in China ist, nimmt die Luftverschmutzung immer stärker zu. Bedingt durch die Globalisierung kommt es zu immer höheren Werten, die vor allem in Großstädten wie Berlin oder Frankfurt zu messen sind. Wie das Umweltbundesamt mitteilte, sind die Werte dort deutlich höher als angedacht und dürften in Zukunft noch weiter steigen. Es gibt allerdings auch Beispiele für eine positive Entwicklung. So hat die Luftverschmutzung in Schleswig-Holstein seit 2005 nicht mehr zugenommen, was auf Winde von der Nord- und Ostsee zurückzuführen ist. Die Globalisierung sorgt also dafür, dass die Feinstaubbelastung immer weiter zunimmt oder zumindest nicht signifikant zurückgeht. Damit sich das in Zukunft ändert, haben rund 50 Kommunen in Deutschland Umweltzonen eingerichtet, in welche nur Autos mit einer speziellen Plakette fahren dürfen. Diese wird ausgestellt, wenn das Fahrzeug über gute Abgasfilter verfügt. Dass dieser Schritt zwingend notwendig ist, zeigt ein Blick auf die Statistiken. So ist es hauptsächlich der Verkehr, der für die hohen Feinstaubwerte verantwortlich zeichnet.

Was Deutschland und andere Länder dagegen tun

Neben der Plakette, welche in Zukunft noch in vielen weiteren Kommunen eingeführt werden soll, gibt es noch einige weitere Maßnahmen, die gegen die hohe Luftverschmutzung durch Smog helfen sollen. So werden Städte, die die zulässigen Grenzwerte überschreiten, dazu aufgefordert, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Dazu gehört ein Plan, welcher zu einer Verbesserung der Luft führen soll, sowie direkte Maßnahmen wie Fahrverbot für bestimmte Fahrzeuge. Verbessern sich die Werte trotzdem nicht, können die Anwohner klagen. Auch andere Länder ergreifen Maßnahmen, um gegen den Smog vorzugehen. So gelten für viele Städte in Frankreich und Italien Fahrverbote, während Österreich und die Schweiz ebenfalls auf Plaketten setzen. In einzelnen Städten wurden in der Vergangenheit besondere Regelungen getroffen. So durften bspw. Fahrzeuge mit einer geraden Zahl auf dem Nummernschild für einen Tag nicht fahren, was direkt zu einer Senkung der Werte führte.

Private Maßnahmen gegen Smog

Die Feinstaubbelastung ist zu einem großen Teil auch auf Kerzen, Zigaretten und Staubsauger zurückzuführen. Deshalb kann jeder einzelne Mensch seinen Teil dazu beitragen, dass die Luftverschmutzung nicht noch weiter zunimmt. Vor allem im Umgang mit dem PKW lässt sich eine Menge erreichen. So genügt es schon, an einigen Tagen im Monat auf das Fahrzeug zu verzichten, um eine Reduzierung der Werte herbeizuführen. Auch die Verringerung der Fahrtgeschwindigkeit lässt den Ausstoß sinken. Darüber hinaus ist es natürlich auch sinnvoll, Partikelfilter einbauen zu lassen. Ebenso sollte mit Kaminen und Öfen im Haushalt sorgsam umgegangen werden. Dazu gehört eine regelmäßige Abgasreinigung ebenso wie der Umstieg auf schonende Modelle. Dadurch wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die eigene Gesundheit. Abschließend lässt sich also sagen, dass nicht nur Peking in China, sondern auch Städte in Deutschland von Feinstaub belastet sind. Anders als im Land des Lächelns wird hierzulande jedoch effektiv dagegen vorgegangen. Ob die Werte in Zukunft sinken, bleibt abzuwarten. Bild: Carmen P. Baake / pixelio.de
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