Die Berlinale, oder auch Internationale Filmfestspiele Berlin, findet seit 65 Jahren jährlich statt und ist das renommierteste deutsche Filmfestival. Vom 5. bis zum 15. Februar ist es in diesem Jahr soweit und die weltweite Filmelite trifft sich in Berlin. Das zehntägige Programm der 65. Ausgabe verspricht - wie immer – ein buntes und spannendes Festival, an dessen Ende die Festivalpreise, der Goldene und der Silberne Bär verliehen werden.
Die Highlights der diesjährigen Veranstaltung
Gleich fünf Filme deutscher Regisseure laufen im Wettbewerb ("Als wir träumten", "Viktoria", „Elser“, „Queen of the Desert“ und "Every Thing Will Be Fine"). Daneben kommen aber auch das europäische und internationale Ausland nicht zu kurz. Schwierige Entscheidungen stehen der internationalen Jury um den US-Regisseur Darren Aronofsky (Black Swan) bevor.
Der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale wird das Drama "Nobody Wants The Night" von der spanischen Regisseurin Isabel Coixet sein. Insgesamt laufen an den zehn Tagen der Veranstaltung über 400 Filme in den Berliner Kinos. 19 Regiearbeiten, darunter vier deutsche Werke, konkurrieren um den Goldenen Bären, der im vergangenen Jahr an den chinesischen Regisseur Yinan Diao für seinen Film "Bai Ri Yan Huo" (Schwarze Kohle, dünnes Eis) verliehen wurde.
Die Jury, in der unter anderem auch Schauspieler Daniel Brühl (Inglourious Basterds), "Mad Men"-Schöpfer Matthew Weiner oder die französische Schauspielerin Audrey Tautou (Die fabelhafte Welt der Amélie) sitzen, hat ein großes Pensum zu bewältigen.
Als Highlights gelten bereits jetzt die Premieren der Verfilmungen von „Fifty Shades of Grey“ von Regisseurin Sam Taylor-Wood, "Cinderella" von Kenneth Branagh oder „Knight of Cups“ von Terrence Malick. Bevor diese ins Kino kommen, unterstehen sie der Kritik der Jury und natürlich des Publikums, das den Silbernen Bären verleiht.
Bereits fest steht, dass der Goldene Ehrenbär der diesjährigen Berliner Filmfestspiele an Regie-Schwergewicht Wim Wenders (Pina), der sein neustes Werk „Every Thing Will Be Fine“ vorführt, der allerdings außer Konkurrenz läuft.
Die hochkarätig besetzten Casts der Filme sorgen auch dieses Jahr für ein prominentes Aufgebot. Schauspieler wie Robert Pattinson, Natalie Portman, Cate Blanchett, Christian Bale, James Franco und Nicole Kidman sind für die Vorstellung ihrer Kino-Filme angereist und sorgen für eine namhafte Gästeliste.
Doch auch in der Vergangenheit war die Berlinale stets ein Treffpunkt für die weltweite Filmelite.
Geschichte der Berlinale
1951 von dem Film Officer der Militärregierung der Vereinigten Staaten, Oscar Martay, zur Förderung der Berliner Filmindustrie ins Leben gerufen, fand die Berlinale bis 1977 im Sommer, ab 1978 jedoch immer im Februar statt.
Die ersten Jahrzehnte waren geprägt von den Spannungen zum Ostblock und zur DDR. Dann, 1970, war der Vietnamkrieg Auslöser für einen Eklat, als der Vietnamkriegs-Film „o.k.“ von Michael Verhoeven zum Abbruch des Wettbewerbsprogramms führte. Auch Reinhard Hauffs RAF-Film „Stammheim“ sorgte für viel Aufsehen und den größten Polizeieinsatz in der Geschichte des Festivals.
Positive Highlights der Geschichte der Internationalen Berliner Filmfestspiele gab es zahllose, unter ihnen beispielsweise die Premiere von Alfred Hitchcock’s Film „Rebecca“ bei der ersten Verleihung, die Retrospektive mit Filmen von Akira Kurosawa im Jahr 1961 oder auch der Eröffnungsfilm der Berlinale 2014 „The Grand Budapest Hotel.
Die Berliner Filmfestspiele wurden mit der Zeit immer internationaler, sodass in den 65 Jahren Filme aus aller Welt im Programm zu finden waren.
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de