5 Tipps für einen gelungenen Camping-Urlaub in Südafrika
Südafrika ist ein beliebtes Reiseziel aufgrund seiner zahlreichen Sehenswürdigkeiten, der atemberaubenden Landschaft und der vielen Nationalparks. Als Unterkunftsmöglichkeit stehen Touristen Hotels verschiedener Klassen sowie Pensionen zur Auswahl. Aber auch das Camping hat sich mittlerweile bei Besuchern der Republik zwischen dem Atlantik und dem Indischen Ozean durchgesetzt. Denn die Südafrikaner selbst sind begeisterte Camper und nutzen jede Gelegenheit, ihre freie Zeit auf einem der zahlreichen Plätze des Landes zu verbringen.
Die Liebe zum Camping der Südafrikaner ist der Grund dafür, dass sich verteilt über das gesamte Land optimal ausgestattete und adäquat gepflegte Plätze für zum campen befinden. Im Folgenden erfahrt Ihr, was bei einem Camping-Urlaub in Südafrika zu beachten ist und wie Ihr diesen Urlaub zum absoluten Traumurlaub machen könnt.
Neben dem Camping gibt es auch noch das Glamping, weiterführende Informationen gibt es hier.
Komfortabler Camping-Urlaub in Südafrika's in atemberaubender Landschaft
Das Campen in Südafrika ist nicht nur relativ komfortabel, es bringt auch den Vorteil mit sich, dass Ausflugsziele wie Naturreservate und Nationalparks für Touristen gut erreichbar sind. Denn viele der vorhandenen Campingplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe von beliebten Ausflugszielen.
Wer auf seiner Reise durch Namibias Nachbarstaat lieber etwas abseits der touristischen Ballungsräume bleiben möchte, der kann sich auf einen der weiter abgelegenen Plätze zurückziehen.
Südafrika befindet sich an der Südspitze des Kontinents und gilt dort als wirtschaftlich am besten entwickelte Region. Die Republik verfügt über insgesamt drei Hauptstadtsitze, Kapstadt, Bloemfontain und Pretoria. An der Einwohnerzahl gemessen sind Kapstadt und Johannesburg die größten Metropolen des Landes.
Gesprochen werden in der Republik offiziell neun Bantu-Sprachen, Afrikaans und Englisch, wobei dies auch die offizielle Verkehrsprache darstellt.
Die gültige Währung der föderalen Republik ist der Rand.
Das Land gilt nicht nur aufgrund seiner geografischen Beschaffenheit als vielfältig, sondern auch aus ethnischer Sicht. Darum ist der Staat auch als „Regenbogenland“ bekannt.
Die Vielseitigkeit Südafrikas
Die Küstenlinie des Landes erstreckt sich auf rund 2500 Kilometern. Mit den Drakensbergen, der Kalahariwüste und den Prince-Edward-Inseln bietet Südafrika sowohl bergige Regionen als auch kargere Landstriche sowie völlig unbewohnte Eilande mit einzigartigen Naturschutzgebieten.
Die klimatischen Bedingungen des Landes sind differenziert aufgrund der verschiedenen Vegetationszonen. Die Südküste weist semiarides (trockenes) bis semihumides (feuchtes) Klima auf, die Westküste zeigt maritim geprägte klimatische Bedingungen. Feucht und maritim zeichnet das Klima der Ostküste aus. Im Landesinneren ist voll- bis semiarides Klima vorherrschend, während in der Region um die Metropole Kapstadt mediterranes Klima herrscht.
Südafrika bietet über 20000 verschiedenen Pflanzenarten ein Habitat, wobei viele davon endemisch wachsen. Auch die Fauna des Landes zeigt sich recht vielfältig. Insgesamt über 300 Säugetierarten, 500 Vogelarten sowie 100 Reptilienarten sind in der Republik beheimatet. Zu bestaunen sind die Fauna und Flora des Landes vor allem in den zahlreichen Nationalparks, Naturreservaten und Schutzgebieten.
Einreisebestimmungen und Zahlungsmittel für einen Campingurlaub in Südafrika
Deutsche, österreichische und Schweizer Bürger benötigen kein Visum für einen Aufenthalt in Südafrika. Verlangt wird ein maschinenlesbarer, gültiger Reisepass mit mindestens zwei freien Seiten für den Aufenthalt von 90 Tagen. Anerkannt wird außerdem ein vorläufiger Reisepass.
Für Kinder müssen ein Reisepass mit Lichtbild und die Geburtsurkunde vorgelegt werden.
Empfohlen wird die internationale Geburtsurkunde.
Als gültiges Zahlungsmittel gilt in Südafrika der Rand, ein Rand entspricht etwa 0,05 Euro. Es ist außerdem möglich, bargeldlos mit Visa oder Mastercard zu zahlen. Die föderale Republik ist im Vergleich zu anderen Staaten ein sehr günstiges Reiseziel.
Camping in Südafrika – Impfungen und Prophylaxe
Für Urlauber aus europäischen Ländern gilt keine Impfungspflicht für die Einreise.
Jedoch werden bestimmte Impfungen oder Auffrischungen von auswärtigen Ämtern empfohlen, insbesondere für Camping in Südafrika.
Das Zentrum für Reisemedizin rät bei einem Aufenthalt in Südafrika zu Masernimpfung, Grippeimpfung und einer Impfung gegen Meningokotten, die eine gefährliche Hirnhautentzündung hervorrufen können. Außerdem wird eine Auffrischung der gängigen Impfungen gegen Diphtherie und Wundstarrkrampf, aber auch gegen Typhus und Hepatitis-Arten empfohlen.
Bei einem Campingurlaub und geplanten Safaritouren spielt die Malariaprophylaxe eine besonders große Rolle.
Zur Malaria-Prophylaxe gehört ein Mittel zur eventuellen Selbstbehandlung bei auftretenden Symptomen wie Fieber, falls innerhalb von 24 Stunden kein Arzt zu erreichen ist. Empfohlen werden hier Antimalariamittel mit den Wirkstoffen Doxyzyklin und Mefloquin.
Ein Mückenschutz wird insbesondere dann empfohlen, wenn Reisende in der Region um den Kruger-Nationalpark sowie um Kwa-Zulu-Natal und Mpumalanga campen.
Neben einem Mittel zur Mückenabwehr wird zudem die stetige Nutzung von Moskitonetzen im Schlafbereich empfohlen.
Camping in Südafrika – Was muss mit?
Campingfreunde sollten bei einem Aufenthalt in der Republik auf adäquate Kleidung achten. Denn während tagsüber die Sonne brennt, sinken nachts die Temperaturen mitunter auf 5 Grad Celsius.
Ratsam sind daher festes Schuhwerk, Kleidung aus dünnem, jedoch strapazierfähigem Stoff (z.B. Leinen) und dickere Kleidung wie ein Pullover oder eine Windjacke mit Fleecefell-Einsatz für die Nächte. Empfehlenswert ist außerdem ein Sonnenschutz für den Kopf.
Im Reisegepäck sollten Sonnencreme, die übliche Reiseapotheke mit Magen-Darm-Mitteln und einem Notfallmittel gegen Malaria, ein Paar dickere Socken, Flipflops oder Sandalen sowie eine Sonnenbrille nicht fehlen. Auf einigen Campingplätzen ist Waschmittel zur Reinigung von Kleidung vorhanden, jedoch nicht auf allen. Daher empfiehlt sich die Mitnahme von Waschpulver, insbesondere dann, wenn sich kein Supermarkt in der Nähe des Campingplatzes befindet.
Eine gut zu verschließende, wasserfeste Tasche für Gegenstände wie Reisepass und Bargeld (Brustbeutel oder Gürteltasche) ist ebenfalls ratsam.
Die schönsten Regionen für Camping in Südafrika
Wildes Camping-Urlaub in Südafrika ist in allen Regionen untersagt und wird bestraft.
Die Campingplätze sind überwiegend gut ausgestattet mit gepflegten sanitären Anlagen, mitunter sogar mit Badewannen. Vielerorts ist es nicht nötig, ein eigens Zelt mitzubringen, da sich auf den Plätzen fest installierte Zelte sowie Rundhütten befinden. In der Regel sind die Anlagen parzelliert und werden täglich vom Personal gereinigt. Es stehen Koch- sowie Waschgelegenheiten zur Verfügung und Wohnmobile sowie Wohnwagen von regulärer Größe finden ausreichend Platz.
Zumeist befindet sich auf den einfacheren Campingplätzen keine Einkaufsmöglichkeiten und der nächstgelegene Supermarkt ist häufig nicht auf dem Fußweg zu erreichen. Auch fehlt das WLAN auf den meisten Anlagen völlig. In der Regel können deutsche Stromstecker auch auf Campingplätzen in Südafrika genutzt werden. Probleme können jedoch bei der Füllung von Gasflaschen auftauchen.
Das südlichste Land Afrikas verfügt über rund 700 Camping- und Caravan Plätze in verschiedenen Regionen. Beliebt sind bei ausländischen Campern vor allem die Gebiete um die Gardenroute und Nationalparks.
Drakensberg bietet familienfreundliche Anlagen für Camping-Urlaub in Südafrika nahe dem Royal Natal National Park. Hier finden Urlauber leichte bis anspruchsvolle Wanderrouten durch den Lebensraum der dort heimischen Paviane. Waschräume und Strom für einzelne Parzellen sind vorhanden.
Animationsprogramme für Kinder, ein Aufbauservice für Zelte und weitere Campingutensilien sowie moderne Waschmaschinen zur allgemeinen Nutzung finden sich auf Plätzen um Bazley Beach.
In Küstennähe am Tsitsikamma National Park können Camper aus unmittelbarer Nähe Otter und manchmal sogar Delfine im Ozean bestaunen. Hier bieten Campingplätze auch Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten.
Weitab vom Tourismus und der Zivilisation liegen Campinganlagen an der Grenze zu Namibia. Der Richtersfeld Transfontier National Park beschert dort mit seiner eher kargen Landschaft eine ganz besondere Atmosphäre. Auf warmes Wasser und Strom muss hier allerdings verzichtet werden.
Atemberaubende Sandsteinklippen finden sich Golden Gate Highlands National Park. Hier kann beim Camping-Urlaub in Südafrika auch eine ganze Reihe von wildlebenden Tieren beobachtet werden. Wasch- und Kochgelegenheiten sind hier für Camper vorhanden, allerdings ist nicht auf allen Stellplätzen Strom verfügbar.
Die Region Limpopo wartet mit komfortablen Stellplätzen auf der Campinganlage im Kruger National Park auf. Hier gehören zu jedem einzelnen Platz eine eigene kleine Küche sowie ein Waschraum.
„Glamping“, besonders luxuriöses Campen, hielt im Laufe der letzten Jahre Einzug in Südafrikas Freilufturlaubskultur. Western Cape bietet einen einzigartigen Platz mit Zelten von rund 55 Quadratmetern Größe, ausgestattet mit Wohnzimmer, zwei Schlafräumen, Küche und Badezimmer. Entspannen können sich Campingfreunde hier auf der eigenen Terrasse vor dem Zelt.
Sicherheit für Camping in Südafrika
Obwohl Südafrika das ideale Reiseziel für einen Camping-Urlaub in Südafrika ist, sollten bestimmte Sicherheitshinweise nicht außer Acht gelassen werden. Ein großer Teil der Campinganlagen befindet sich in den Nationalparks und ist somit sehr gut bewacht. Hier gibt es auch parkeigenes Sicherheitspersonal. Größere und häufig frequentierte Anlagen außerhalb von den Naturreservaten sind ebenfalls relativ gut geschützt und werden mitunter nachts von Personal bewacht. Vorsicht ist bei kleinen Plätzen geboten, die weiter ab von den touristisch erschlossenen Gebieten liegen. Wertsachen sollten dort niemals unbeaufsichtigt sein.
Die Angst vor umherlaufenden wilden Tieren auf den Anlagen der Nationalparks ist weitestgehend unbegründet, da sich dort Wildhüter befinden und die Tiere von den Camps fernhalten.
In weniger erschlossenen Gebieten kann es allerdings durchaus zu Konfrontationen mit wilden Tieren kommen. Insbesondere Paviane sind in einigen Gebieten bekannt dafür, auf Menschen zuzugehen. Diese Begegnungen sind in der Regel nicht lebensgefährlich, dennoch können durch Bisse Krankheiten übertragen werden und von Affen entwendete Wertgegenstände tauchen in den meisten Fällen nicht wieder auf. Touristen wird geraten, sich nur innerhalb der gekennzeichneten Regionen allein zu bewegen, Safaritouren durch die Wildnis sollten mit einem ortskundigen Führer unternommen werden. In einigen Teilen des Landes funktioniert das Mobilfunknetz nicht zuverlässig, nicht ortskundige Urlauber sollten sich daher nicht in unbekanntes Gelände begeben.
Viel Spaß bei eurem Camping-Urlaub in Südafrika!
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