Der psychologische Vorteil einer Schönheits-OP

Die Einstellung dazu, was als schön empfunden wird und was nicht, hat sich im Laufe der Geschichte ständig verändert. Während früher möglichst pralle und runde Frauenkörper attraktiv waren, ist heute eine möglichst schlanke Figur gefragt. Während in manchen Epochen kleine Brüste perfekt waren, sollen sie heute möglichst groß sein. Mit den veränderten Werten in Bezug auf Gesundheit, Fruchtbarkeit und Wohlstand, geht auch immer ein der Zeit entsprechendes Bild von Attraktivität einher. Und die Menschen versuchen dabei auch schon immer, diesem Bild ihrer Gesellschaft möglichst genau zu entsprechen. Schon lange bevor es möglich war den menschlichen Körper mit Hilfe einer Schönheits-OP zu verändern, haben Frauen und Männer alles Mögliche getan, um sich den aktuellen Trends der Schönheit anzupassen. Sie haben sich Haare entfernt, Sonne gemieden, die Haut mit Chemikalien gebleicht, sich die Brust flach geschnürt und die Taille in enge Korsetts gepresst. Doch all diese Anpassungen an das jeweils geltende Schönheitsideal waren nicht nur dazu da, den Mitmenschen möglichst gut zu gefallen. Denn in den Augen der Gesellschaft als schön und attraktiv zu gelten, war und ist vor allem für das eigene Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl sehr wichtig. Der Folgende Artikel zeigt die guten Seiten einer Schönheits-OP auf und beschreibt ein paar positive psychologische Effekte.

Probleme mit dem eigenen Körper

Daraus folgt nun, dass die Probleme mit ihrem eigenen Körper haben, diese vor allem dadurch entstehen, dass die Gesellschaft ein aktuelles Schönheitsideal vorgibt. Nun könnte man natürlich sagen, dass es wichtig ist, ein Selbstbewusstsein zu entwickeln, welches unabhängig ist von der Meinung anderer. Manchen Menschen gelingt es auch sehr gut, ihren Körper völlig losgelöst von geltenden Idealen genauso zu akzeptieren, wie er ist - auch wenn er teilweise oder komplett sehr weit von dem abweicht, was allgemein als schön gilt. Es ist aber nicht jeder mit einem solch starken und unabhängigen Selbstbewusstsein ausgestattet und viele Menschen leiden sehr unter dem negativen Bild, dass sie selbst und andere von ihnen haben. Vor allem betroffen sind dabei Männer und Frauen, deren körperliche Merkmale ganz entscheidend von dem abweichen, was als typisch männlich oder weiblich gewertet wird - so etwa sehr kleine Brüste bei Frauen oder schütteres Haar bei Männern. Auch gravierende Abweichungen von den durchschnittlichen Normen was etwa Gesichtszüge angeht, werden als belastend empfunden - etwa eine sehr große Nase oder extrem abstehende Ohren. Auch Folgen eines Unfalles wie sehr große, auffällige Narben im Gesicht oder auf oft sichtbaren Bereichen des Körpers, können von den Betroffenen als ernsthafte Mäkel empfunden werden. Auffällig abweichende Merkmale werden von den Mitmenschen natürlich besonders schnell bemerkt und entsprechend steht die Person dann auch oft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Und selbst wenn das nicht tatsächlich der Fall ist, so hat er oder sie zumindest das Gefühl, hauptsächlich über dieses Merkmal definiert zu werden. Durch die ständige eingebildete oder tatsächliche Bestätigung des negativen Selbstbildes kann es auf lange Sicht zu ernsten psychischen Problemen kommen.

Psychische Folgen

Ist die Abweichung von dem anerkannten Schönheitsideal so gravierend (oder wird als so extrem empfunden), dass sie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt, kann das die entsprechende Person stark einschränken. Folgen davon können sein, dass der Mensch sich selbst isoliert, nicht gern unter Menschen geht, sich oft versteckt oder möglichst unauffällig verhält. Man möchte nicht auffallen und damit einher geht ein Zurückziehen aus menschlichen Beziehungen. Auch körperliche Nähe zu anderen Menschen wird vermieden und Intimität ist eine komplizierte Angelegenheit.   Der Fokus liegt dabei oft so sehr darauf, die eigenen Mängel zu verstecken, dass sie als anstrengend und belastend erlebt wird. Oft wird viel unternommen, um den unschönen Körperteil zu kaschieren, etwa mit Makeup oder formenden Kleidern. Ohne diese Maskerade fehlt dem Menschen jedoch jegliches Selbstwertgefühl und die eigentliche Persönlichkeit hat keine Chance, zu Tage zu kommen. Das schränkt betroffene Personen sowohl im praktischen Alltag als auch in ihren Beziehungen sehr ein. Oft sind diese Menschen Single, weil sie sich nicht vorstellen können, sich einem anderen Menschen zu zeigen. Oder sie benehmen sich, vielleicht entgegen ihrer eigentlichen Persönlichkeit, sehr schüchtern und still, weil sie nicht gern von anderen Menschen angeschaut werden möchten. So hat dann ein einziges körperliches Merkmal starken negativen Einfluss auf den Charakter und die Lebensführung eines Menschen. Ist es einmal so weit gekommen, wäre eine langwierige Therapie notwendig, um dem entsprechenden Menschen zu genügend Selbstbewusstsein zu verhelfen und ihm ein Selbstwertgefühl zu vermitteln, das unabhängig ist und allen äußeren Einflüssen. Hier ist eine alternative Möglichkeit der Hilfe das Erwägen einer Schönheits-OP.

Schönheits-OP als Lösung für die Psyche

Eine gute Möglichkeit für diese Menschen kann es sein, den einschränkenden Makel vollständig zu entfernen oder zu verändern und damit die Wurzel ihres psychischen Problems zu beseitigen. Während die Schönheits-OP oftmals einen schlechten Ruf genießen, weil sie von vielen Menschen zur ständigen Optimierung ihrer vermeintlichen körperlichen Mängel herangezogen werden, können sie für viele Menschen eine echte Hilfe darstellen. Nicht immer ist es nötig oder möglich, sich über Jahre hinweg psychologischer Behandlung zu unterziehen, um zu lernen, die einschränkenden körperlichen Merkmale zu akzeptieren und sich von der gesellschaftlichen Sicht komplett zu lösen. Oftmals ist es ein besserer und erfolgreicher Ansatz, die Einschränkung zu beseitigen. So kann wieder eine positive Beziehung zum eigenen Körper entwickelt werden und Frieden mit sich selbst geschlossen werden, was wichtig ist für die Entstehung eines gesunden Selbstwertgefühles. Wo zuvor nur das gesehen wurde, was auffällig vom Schönheitsideal abweicht, ist der Blick nach einer Schönheits-OP geweitet und der oder die Betroffene kann wieder die vielen positiven Merkmale des eigenen Körpers bemerken. Wenn der Blick in den Spiegel endlich den Menschen zeigt, der man sein will und als der man sich eigentlich schon immer gefühlt hat, ist das eine enorme Bestätigung der eigenen Existenz. Dabei ist es gar nicht mal so bedeutend, wie gravierend die Veränderung tatsächlich ist oder ob und wie von anderen wahrgenommen wird. Entscheidend ist hier vor allem die Tatsache, dass die Einstellung zur eigenen Person sich positiv entwickeln kann, wenn der Fokus nicht mehr auf diesem einen Makel liegt. Dabei können nach einer Schönheits-OP bedeutende Veränderungen in der persönlichen Entwicklung entstehen, wenn die oder der Betreffende nun endlich frei und entspannt leben kann. Es ist dann möglich, auf andere Menschen zuzugehen, sich selbst zu zeigen und keine Angst mehr zu haben, von anderen auch tatsächlich gesehen zu werden.

Möglichkeiten der plastischen Chirurgie

heutzutage sind die Möglichkeiten, den menschlichen Körper zu verändern, geradezu endlos. Von minimalen Veränderungen bis zu kompletten Verwandlungen ist alles denkbar. Bei einer Schönheits-OP, die psychologisch relevante Folgen hat, geht es jedoch hauptsächlich um einzelne Eingriffe, die ein bestimmtes Merkmal betreffen. Bei Frauen ist hier meistens die Brust betroffen, die sowohl verkleinern, vergrößert als auch gelistet und gestrafft werden kann. Die Brüste sind für eine Frau ein sehr wesentliches Merkmal ihrer Weiblichkeit und entscheiden oft darüber, wie selbstbewusst die Frau mit ihrer weiblichen Identität umgehen kann. Eine ausbleibende Entwicklung der Brust während des Heranwachsens kann für junge Frauen eine enorme Einschränkung in ihrer Sexualität bedeuten. Aber auch Veränderungen im Laufe des Lebens, etwa in Folge von Schwangerschaften, können seelische Folgen nach sich ziehen. Bei Männern wie Frauen kommt es nach großem Gewichtsverlusts oft zu überschüssiger Haut, die als sehr unschön empfunden wird. Die Entfernung und Straffung dieser Körperregionen ist in dem Fall der letzte wichtige Schritt, um einen Gewichtsverlusts überhaupt als positiv und als persönlicher Erfolg empfunden zu werden. Ebenso belastend sind bei Männern wie bei Frauen extrem auffällige Merkmale im Gesicht. Nasenkorrekturen, Ohren anlegen oder das Liften von Tränensäcken und Augenlidern kann hier dazu führen, dass sich die kompletten Gesichtszüge zum Positiven wandeln. Der oder die Betroffene bekommt dadurch eine völlig neue Wirkung auf die Mitmenschen und kann sich dann auch passend zu dem nun ansprechenden Äußeren verhalten. Selbst kleine Optimierungen können dazu führen, dass der Mensch sich auch innerlich verändert und eine neue und optimistische Einstellung zu seinen Mitmenschen und sich selbst entwickeln kann. Geht es bei der Schönheits-OP darum, die Narben oder Veränderungen der Folgen eines Unfalles zu korrigieren, hat die Operation auch hier ganz besondere Bedeutung. Sie kann dazu beitragen, das traumatische Ereignis final abzuschließen und ein neues, schöneres Kapitel im eigenen Leben zu beginnen, mit einem Gesicht oder Körper, der dies auch optisch nach Außen trägt.

Pro und kontra einer Schönheits-OP

Eine Schönheits-OP mag durchaus negative Seiten haben und Probleme mit sich bringen. So wird etwa oft bemängelt, dass sich eine Sucht nach Perfektionierung entwickeln kann, die dazu führt, dass in Zukunft jede noch so kleine Abweichung von der Norm korrigiert werden wird. Ebenso werden von vielen Menschen vielleicht Merkmale verändert, die keine wirklichen Mängel sind, sondern von den Betroffenen nur auf Grund von verschobener Wahrnehmung als solche gesehen werden. Gegner der Schönheits-OP sprechen sich zudem dafür aus, dass die Möglichkeit der Auslöschung von körperlichen Besonderheiten mehr und mehr dazu führt, dass die Gesellschaft entsprechende Mängel noch weniger toleriert und Menschen mit Makeln sich zukünftig noch weiter ausgegrenzt fühlen. Dem entgegen steht jedoch die Möglichkeit, Menschen mit akutem psychischen Leid zu einem besseren Leben zu verhelfen. Wer ernsthafte psychische Probleme hat, die durch das Verändern eines kleinen äußeren Merkmales behoben werden können, hat den einzigen realen Blickwinkel auf das Thema Schönheits-OP. Die Entscheidung für oder gegen eine Operation muss jeder Betroffene selbst fällen. Es ist jedoch unumstritten eine große Chance auf eine rundum positive Veränderung im psychischen und sozialen Bereich von Menschen, die unter ihrem eigenen Körper leiden. Bildquelle: citalliance / 123RF Standard-Bild