Trenchcoat – Darum ist die beliebte Übergangsjacke im Dauertrend!

Trends kommen und gehen, doch ein Kleidungsstück sehen wir jede Saison aufs Neue auf den weltweiten Straßen und Laufstegen: Der Trenchcoat ist und bleibt ein absolutes Modehighlight. Seit Jahrzehnten begeistert er die Fashionbranche und zählt für viele längst zum Must-have für die Übergangszeit. Kein Wunder: Schließlich sind nur wenige Kleidungsstücke so vielseitig kombinierbar wie der Trenchcoat und passen zu so vielen verschiedenen Looks.

Wo kommt der stylishe Mantel her?

Der Trenchcoat hat seinen Ursprung beim Militär. Daher auch der Name: „trench“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „(Schützen-)Graben)“, „coat“ heißt „Mantel“. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte der Brite Thomas Burberry den Stoff Gabardine. Dabei handelt es sich um ein besonders wasserabweisendes und stabiles Gewebe, welches aus einem kompakten Twill-Garn gewebt ist – mit über 100 miteinander verbundenen Fäden pro Zentimeter. Die winzig kleinen Lücken sorgen dafür, dass der Stoff atmen kann, die kompakte Struktur des Gewebes hingegen weist effektiv Regen ab. Aus diesem Stoff kreierte der Designer einen witterungsbeständigen und zugleich atmungsaktiven Mantel für Soldaten – damit war der Trenchcoat geboren. Im Ersten Weltkrieg war die Jacke schließlich ein fester Bestandteil der Ausrüstung der britischen Soldaten. Filmen wie „Casablanca“ oder „Frühstück bei Tiffany“ ist es zu verdanken, dass der Trenchcoat seinen Durchbruch in der Modewelt hatte – wo er sich inzwischen fest etabliert hat.

Was zeichnet den Trenchcoat aus?

Der Trenchcoat verfügt über einige unverkennbare Merkmale, die den Mantel seit mehr als 100 Jahren zu dem machen, was er ist: ein zeitloser Klassiker mit hohem Wiedererkennungswert. Als Markenzeichen gilt die zweireihige Knopfleiste. In der Regel zieren etwa sechs bis zehn Knöpfe die Vorderseite der Jacke. Hier verwenden viele Hersteller gerne Hornknöpfe, die dank ihres speziellen Musters ein Hingucker für sich sind. Oft sind die Knöpfe auch farblich an den Mantel angepasst oder heben sich durch eine Kontrastfarbe ab und setzen dadurch modische Akzente. Ebenfalls kennzeichnend für den Trenchcoat ist der sogenannte Koller. Dabei handelt es sich um die zweite Lage Stoff über der Schulterpartie. Diese hat eine besonders nützliche Funktion: Sie führt dazu, dass das Regenwasser besser ablaufen kann. Ein weiteres wesentliches Merkmal des Mantels ist der Taillengürtel. Dieser kann ganz nach Bedarf offen getragen oder zusa mmengebunden werden und somit für eine tolle Silhouette sorgen. Daneben finden sich auch Schnallen an den Ärmeln, die im gleichen Stil wie der Taillengürtel angebracht sind. Auch das Revers gehört zum Trenchcoat wie der Sand zum Meer. Es ist meist heruntergeklappt und fällt in der Regel recht breit aus. Last, but not least zeichnet sich der Trenchcoat durch die unverwechselbaren Schultergürtel aus. Diese hatten ursprünglich ebenfalls eine überaus praktische Funktion: An ihnen wurden Rangabzeichen, Tornister Riemen oder auch Ferngläser angebracht.

 Schnitte, Materialien, Farben: So vielfältig präsentiert sich der Trenchcoat

Trotz der typischen Merkmale, die den Trenchcoat auszeichnen, gibt es den beliebten Übergangsmantel in verschiedenen Ausführungen und Designs. Das betrifft insbesondere den Schnitt, das Material und die Farbe. Der Schnitt unterscheidet sich vor allem in der Länge. So gibt es den Trenchcoat als Kurzmantel, als knielanges Modell und als Variante, die auf Knöchelhöhe endet. In Sachen Material ist die Auswahl ebenfalls groß. Das Ursprungsmaterial Gabardine kommt heute nur noch recht selten zum Einsatz, da es sehr hochpreisig ist. Etabliert haben sich inzwischen Trenchcoats aus Baumwolle. Diese sind in der Regel aus einer Baumwollmischung mit Popeline und Twill-Weben hergestellt. Bei letzterem handelt es sich um einen sehr starken Webstoff. Trenchcoats aus Baumwolle sind um einiges preiswerter, jedoch ähnlich wasserabweisend wie Varianten aus Gabardine. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich der Trenchcoat aus Leder. Dieser ist deutlich schwerer als Modelle aus Baumwolle, dafür jedoch äußerst schmutzresistent. Zudem hat er einen unvergleichlichen Coolness-Faktor und setzt ein echtes Fashionstatement. Auch farblich bietet sich Modebewussten eine breite Auswahl. Von hellen bis zu dunklen Tönen, von dezenten bis zu auffälligen Farben gibt es nichts, was es nicht gibt. Allerdings gilt: Die klassische Farbe für einen Trenchcoat ist und bleibt Beige. Denn das war die ursprüngliche Farbe, die es den Soldaten ermöglichte, sich in den sandfarbenen Schützengraben zu tarnen. Alternativ sind Trenchcoats in Olivgrün oder Schwarz eine tolle Wahl.

Schmale Taille oder breite Hüften: Wem steht welche Jacke?

Die gute Nachricht ist: Grundsätzlich steht ein Trenchcoat jedem Figur typ. Allerdings kannst Du mit einem speziellen Schnitt Deine Vorzüge betonen und eventuelle Problemzonen kaschieren. Wer beispielsweise ein A-Typ ist, also einen runden Po, breite Hüften und kräftige Oberschenkel hat, bindet sich den Gürtel am besten locker um die Taille und wählt eine Jacke mit dicht beieinanderliegenden Knöpfen. Als Schnitt bietet sich hier die klassische A-Linie an. Der X-Typ, der eine typische Sanduhrfigur hat – also eine große Oberweite, breite Hüften und eine schmale Taille – greift zu einem leicht ausgestellten Mantel mit schmalem Kragen. Damit schmeichelst Du Deiner Figur wunderbar. Tipp: Mit offenem Taillengürtel kommt Deine Silhouette noch besser zur Geltung. Wenn Du nur wenige Rundungen hast und Deine Figur ein wenig kantig wirkt, gehörst Du zum H-Typ. In diesem Fall solltest Du den Gürtel Deines Trenchcoats zuziehen und Dir somit eine schöne Taille zaubern. Daneben schmeicheln diverse Applikationen Deiner Figur, da sie optisch etwas auftragen. Der Mantel an sich ist idealerweise gerade geschnitten. Du hast einen recht kräftigen Oberkörper und breite Schultern? Dann gehörst Du zum Y-Typ. Diesem steht ein möglichst schlichter Trenchcoat ohne aufwendige Applikationen. Ideal ist ein Kurzmantel in dezenten Farben und in A-Linie. Wer rund um Bauch und Hüfte etwas üppig ist, zählt zum O-Typ. Hier sind ebenfalls Mäntel in A-Linie eine gute Wahl ebenso wie Modelle, die hinten etwas länger geschnitten sind als vorne. Den Taillengürtel solltest Du mittig zuschnüren. Das formt Deine Figur vorteilhaft. Nicht nur der Körperbau, auch die Größe kann über die Wahl des richtigen Mantels entscheiden. Wer beispielsweise recht klein ist und kurze Beine hat, sollte einen Kurzmantel wählen, der knapp unter dem Hosenbund endet. Das betont die Beine und lässt sie optisch länger wirken. High Heels verstärken diesen Effekt zusätzlich. Generell ist es in diesem Fall ratsam, den Fokus auf die Körpermitte zu legen – hierfür ist der Taillengürtel ideal. Bist Du hingegen groß und sind Deine Beine entsprechend lang? Dann ist ein knöchellanger Trenchcoat wie gemacht für Dich.

Von lässig bis edel: So stylst Du den Trenchcoat

Einer der wichtigsten Gründe, warum ein Trenchcoat ein echter Evergreen ist: Er lässt sich unheimlich vielseitig kombinieren. Egal ob chic oder sportlich, in der Freizeit oder im Büro: Der Modeklassiker ist ein echter Allrounder. Wer sich privat gerne sportlich kleidet, trägt zum Beispiel seinen Trenchcoat zur Jeans im Used-Look und kombiniert Sneaker dazu. Besonders lässig wirkt der Mantel, wenn Du ihn offen trägst. Darunter kommt ein Ringelshirt oder ein Pulli, wahlweise mit wilden Prints oder Statement-Spruch, toll zur Geltung. Für einen etwas feminineren Look tauschst Du die Sneaker gegen Ballerinas oder Pumps und entscheidest Dich für Skinny-Jeans. Noch schicker wird es mit einem Kleid. Auch hier gilt: Der Trenchcoat bleibt offen. Falls das Kleid mit aufwendigen Mustern bedruckt ist, sollte der Mantel dezent sein, damit der Look nicht zu überladen wirkt. Und: Achte darauf, dass der Trenchcoat nicht kürzer ist als das Kleid. Entweder schließt er mit dem Saum des Kleides ab oder ist etwas länger als dieses. Bei einem Kleid, das über die Knie reicht, ist also beispielsweise kein Kurzmantel, sondern ein längeres Modell angesagt. Für den Office-Look kombinierst Du die Jacke zur schmal geschnittenen Stoffhose und Top oder Bluse und rundest das Outfit mit schwarzen Stiefeletten oder Pumps ab. Auch abends zum Dinner kann sich der Modeklassiker sehen lassen. Hier trägst Du ihn über dem „Kleinen Schwarzen“ und kombinierst High Heels dazu – Audrey Hepburn lässt grüßen. Tipp: Für einen besonders harmonischen Look empfiehlt es sich, zu einem hellen Mantel ein dunkles Outfit zu tragen. Das hebt den Trenchcoat hervor und bringt ihn optimal zur Geltung! Umgekehrt passt zu einer Jacke in kräftigen Tönen ein schlichtes Outfit in dezenten Farben. Du siehst: Der Trenchcoat ist zu Recht ein wahrer Dauerbrenner in der Fashionbranche und wohlverdient eine der beliebtesten Jacken überhaupt! Ob als Kurzmantel, als knielange Variante oder als Jacke, die bis zum Knöchel reicht – mit diesem zeitlosen Klassiker liegst Du einfach immer richtig und bist auch in fünf Jahren noch absolut im Trend!