Kurz zur Geschichte und zum Nährstoffprofil der Knolle
Um 1610 herum wurde das Wurzelgemüse, das bereits bei den brasilianischen Indios als Gemüse und Heilmittel geschätzt wurde, auch hierzulande bekannt. Die Indios gaben dem Wurzelgemüse auch den Namen: Topinambur, abgeleitet vom Stammesnamen der Tupinamba. Später geriet die Knolle bei uns wieder in Vergessenheit, weil der Siegeszug der Kartoffel begann. Diese gedeiht in unserem Klima bestens und entspricht voll dem, was wir gerne essen. In Nord- und Mittelamerika und Mexiko erfreute sich die Topinambur Knolle weiterhin großer Beliebtheit. Topinambur war nur bei uns ziemlich out - bis es jetzt als neues Superfood wieder auferstand. Der Grund für diese ungewöhnliche Karriere als Nahrungsmittel mit Superfood-Qualitäten liegt im Nährstoffprofil des Wurzelgemüses. Die tolle Knolle enthält in 100 Gramm- 0,2 Milligramm Vitamin B1
- 1,3 Milligramm Vitamin B3
- 4,0 Milligramm Vitamin C
- 4,0 Milligramm Eisen
- 500 Milligramm Kalium
- und 0,1 Milligramm Kupfer.
1. Topinambur: der unscheinbare Sattmacher
Topinambur ist ein wunderbarer Sattmacher - unter anderem wegen der enthaltenen Ballaststoffe. Am meisten Furore als Sattmacher kann der Ballaststoff Inulin für sich verbuchen. Die Ballaststoffe und unverdauliche Fasern in diesem Wurzelgemüse haben die Eigenschaft, im Verdauungstrakt unter Flüssigkeitseinfluss aufzuquellen. Dadurch vergrößert sich ihr Volumen um einiges. Das Sättigungsgefühl tritt durch eine entsprechende Rückmeldung des Verdauungssystems an das Gehirn schneller ein. Das Gefühl, schon satt zu sein, tritt bei einem hohen Ballaststoffgehalt - zum Beispiel von Gemüse oder Vollkornprodukten - aber nicht nur schneller ein, sondern es hält auch länger an. So auch beim Topinambur.Topinambur: Der ideale Sattmacher für Diabetiker
Besonders interessant ist Topinambur für Diabetiker. Diese müssen einerseits den Blutzuckerspiegel so konstant wie möglich halten, und andererseits darauf achten, trotz reduzierter Kalorienzufuhr hinreichend satt zu werden. Nach Möglichkeit sollen sie bei Vorliegen von Übergewicht auch noch abnehmen. Dass das Inulin in diesem Wurzelgemüse für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel sorgt, ist bereits seit Längerem bekannt. Der hohe Sättigungsgrad des Inulins ergänzt sich damit. Statt überteuerte Inulin-Präparate im Reformhaus zu kaufen, sollten Sie lieber häufiger frischen Topinambur in den Speiseplan integrieren. Viele fantasievolle Rezepte dafür finden sich im Internet.2. Gute Figur machen mit der Superfood Knolle
Mancher sagt, Topinambur sei eine Wunderknolle und ein Figur-Wunder. Nun ja, Übertreibungen verkaufen sich halt gut, wenn es um Verzichtsleistungen und Diäten geht. Schließlich will jeder wissen, wofür er sich kalorienmäßig kasteit. Doch tatsächlich ist hier etwas dran. Topinambur besteht nämlich zu 80 Prozent aus Wasser. Das reduziert die Kalorienzahl des Wurzelgemüses von 200 Gramm Topinambur auf gerade mal 66-73 Kalorien. Damit ist es zweifellos leicht, eine gute Figur zu machen und sich trotzdem satt zu essen - siehe oben. Der Nebeneffekt der vielen Ballaststoffe auf 100 Gramm Knolle ist, dass noch nicht einmal alle der wenigen vorhandenen Kalorien genutzt werden können. Der Verdauungstrakt ist nämlich erst einmal mit der Verarbeitung der Ballaststoffe ausgelastet. Das verbraucht Energie. Die unverdaulichen Faserstoffe werden dann komplett ausgeschieden. Die Esser setzen somit durch das Inulin keine Speckröllchen an. Warum werden nicht alle Kalorien vom Topinambur verbraucht? Feiern Sie ruhig, dass ein Teil der Kalorien im Topinambur gar nicht genutzt werden kann, denn dieser Kalorienanteil gehört zu den Ballaststoffen. Auch Ballaststoffe sind natürlich Kalorienträger - allerdings keine, die Sie dick machen. Im Gegenteil. Satt und schlank zu gleich zu bleiben, das gewährleistet kaum ein hiesiges Superfood so gut wie Topinambur. Daher sollten Sie dieses Wurzelgemüse als Diabetiker oder übergewichtiger Mensch so oft wie möglich auf den Tisch bringen. Im eigenen Garten können Sie gleich doppelt vom Topinambur profitieren: Unter der Erde wächst die schmackhafte Wurzelknolle. An der Oberfläche erfreuen Sie wunderschöne gelbe Blüten, die bei guten Bodenverhältnissen ziemlich hoch werden. Schöner können Gartenfreunde ihr Topinambur nicht auf den Tisch bringen.3. Topinambur: ein Wurzelgemüse mit imposantem Nährstoffprofil
Wie Sie weiter oben im Text schon gesehen haben, ist das Nährstoffprofil der Knolle in einiger Hinsicht interessant, auch wenn es auf den ersten Blick etwas unscheinbar wirkt. Interessant sind jedoch- der Vitamin B-Gehalt
- der Vitamin C-Gehalt
- der Gehalt an Nikotinsäure
- der Kaliumgehalt
- und der Gehalt an Biotin.