Erfolg durch nonverbale Kommunikation: Wie beeinflusst sie unsere Mitmenschen?
Bereits die Beschreibungen im vorherigen Absatz lassen darauf schließen, dass nonverbale Kommunikation ein probates Mittel ist, Einfluss auf andere Menschen zu nehmen. In der Praxis setzen wir unsere Kommunikation enorm häufig ein, um bestimmte Ziele zu erreichen. Hierzu bedienen wir uns sowohl verbaler als auch nonverbaler Kommunikation. Nonverbale Kommunikationsmittel dienen in der Regel dem Ausdruck von Emotionen, der Übermittlung von Einstellungen zu anderen Personen, der Darstellung von Persönlichkeitseigenschaften oder der Modulation einer mit Worten ausgedrückten Nachricht. So können wir über nonverbale Kommunikationsmittel beispielsweise bekunden, dass wir glücklich sind, indem wir lächeln. Wir können ebenso bekunden, dass wir unser Gegenüber unsympathisch finden, indem wir das Gesicht leicht verziehen. Oder wir drücken aus, dass wir uns unwohl fühlen, indem wir uns hektisch verhalten und beispielsweise unsere Hände kneten. Über averbale Kommunikation lassen sich also viele Aussagen treffen, die entweder eigenständig stehen oder die verbale Kommunikation ergänzen können.Selbstbeeinflussung durch nonverbale Kommunikation
Mit Hilfe nonverbaler Kommunikation können wir jedoch nicht nur andere Menschen, sondern auch uns selbst beeinflussen. Untersucht wurde dies unter anderem von Amy Cuddy, Professorin für Sozialpsychologie an der Harvard Business School. In ihrem Werk „Presence“ beschreibt sie u.a. die Methode des Power-Posings. Durch das Einnehmen einer bestimmten Körperhaltung ist es laut ihren Untersuchungen möglich, die Hormonproduktion und -ausschüttung im eigenen Körper zu beeinflussen und somit letztendlich die durch die Pose dargestellte Emotions- bzw. Gefühlslage zu erreichen. Beim Power-Posing nimmt der Proband einen festen Stand ein, stemmt die Arme in die Hüften und hebt den Kopf. Diese Körperhaltung wird gemeinhin als sehr selbstbewusst interpretiert und vermittelt ein Gefühl von Stärke. Laut Cuddy hilft das Einnehmen dieser Haltung gegen Stressemotionen, indem es die Produktion von Testosteron anregt und gleichzeitig die Produktion von Cortisol hemmt. So stellt sich letztendlich tatsächlich ein Gefühl von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein ein. Das Darstellen der Pose, die gemeinhin mit diesem Gefühl assoziiert wird, führt letztendlich also tatsächlich zum Empfinden des Gefühls.Nonverbale Kommunikation als Chance und Hindernis zugleich
Bereits als Kinder lernen wir, nonverbale Kommunikation zu verstehen. Diese Fähigkeit prägt unsere menschliche Kommunikation. Dies lässt sich auch heute noch daran erkennen, dass sich auch zwei Menschen, die keine gemeinsame Sprache haben, meist zumindest ausreichend verständigen können. Hierzu reichen Gesten und andere nonverbale Äußerungen in der Regel aus. Selbstverständlich bleibt diese Kommunikation auf einem niedrigen Niveau – eine grundlegende Verständigung ist jedoch möglich. Prinzipiell setzt jeder Mensch nonverbale Kommunikation bewusst oder unbewusst ein. Wir können dies nicht unterdrücken, selbst wenn wir uns anstrengen. Autonome Reaktionen des Körpers – beispielsweise Erröten oder Schwitzen – dienen mitunter ebenfalls der Kommunikation und können nicht willentlich beeinflusst werden. Auf unsere Mitmenschen wirken also nicht nur unsere Worte, sondern auch die zahlreichen anderen Botschaften, die wir bewusst und unbewusst aussenden. Unsere Körpersprache kann somit ebenso wie unsere gesprochene Sprache sowohl eine Chance als auch ein Hindernis darstellen. Ebenso wie versierte Redner in der Regel prinzipiell erfolgreicher sind als solche, die nur über einen sehr begrenzten Wortschatz verfügen und nicht gelernt haben, sich gewählt auszudrücken, sind Menschen, die nonverbal positive Signale aussenden erfolgreicher und beliebter als solche, die negative oder uneindeutige Signale aussenden. Wer erfolgreich sein will, sollte also in der Lage sein, seine Körpersprache bewusst einzusetzen, um einen bestimmten Eindruck zu erzeugen und somit Einfluss auf seinen Gesprächspartner zu nehmen.Einfache Psychologie?! Manipulation für Anfänger
Nachdem nun die Grundlagen nonverbaler Kommunikation geklärt sind, ist es an der Zeit, einige bewährte und einfache „Manipulationstechniken“ vorzustellen. Manipulation bezeichnet in diesem Sinne lediglich die Beeinflussung eines anderen Menschen. Es geht nicht darum, den Gesprächspartner zu etwas zu bringen, das er nicht will, oder ihm auf anderem Wege zu schaden. Durch die Beeinflussung anderer Menschen mit nonverbalen Mitteln wird es dir einfacher, deine Ziele durchzusetzen – es handelt sich jedoch weder um „Zaubertricks“ noch um unlautere Mittel. Die vorgestellten "Tricks" stellen viel mehr seriöse Erkenntnisse aus der Psychologie und aus anderen Wissenschaften sowie ihre praktischen Einsatzmöglichkeiten dar.- Lächeln
- Spiegeln
- Nicken
- Achte auf deine Körperhaltung
- Wirke sicher
- Wirke offen
- Augenkontakt