Gabelstapler – diese Arten von Staplern gibt es

Die Unterschiede von Flurförderzeugen oder Gabelstaplern sind vielfältig, jeder Staplerfahrer kennt sie. So gibt es in puncto Bereifung, Antrieb, Hubhöhe, Radzahl, Tragkraft und Masttyp erhebliche Abweichungen. Ob ein Gabelstapler gemietet oder gekauft werden sollte, hängt von diversen Faktoren ab. Der eindeutig wichtigste Faktor bei der richtigen Auswahl eines Staplers ist der Einsatzort, also dort, wo der angeheuerte Gabelstapler zur Verrichtung von Arbeit herangezogen werden soll.

Nutzen und Zweckerfüllung beim Gabelstapler sind entscheidende Faktoren

In zahllosen Unternehmen sorgen die Stapler dafür, dass schwere Güter einfach und sicher transportiert werden können. Es handelt sich bei den Arbeitsgeräten um frei fahrbare sowie flurgebundene Unstetigförderer. Die Nützlichkeit im Betrieb liegt auch darin begründet, dass die Stapler flexibel einsetzbar sind. Die Anzahl von Staplerarten ist ziemlich groß. So gibt es bei den gängigsten Staplerarten eine Vielzahl von Modellen und Variationen. Je nach Bedarf und Transportsituation gibt es für jede Branche das geeignete Modell. Bei der Auswahl sollten mehrere Kriterien bedacht werden. Denn egal, ob es sich dabei um einen Gebrauchtstapler, Mietstapler oder einen neu gekauften Gabelstapler handelt: Der Stapler sollte voll und ganz seinen Zweck erfüllen, nur dann lohnt sich der Einsatz.

Ein Blick auf die verschiedenen Gabelstapler-Bauarten

Der Frontstapler: Dieses Arbeitsgerät ist extrem wendig und eignet sich hervorragend, um Euro-Paletten zu transportieren. In den Hallen sind Frontstapler mit Elektroantriebe ideal. Sie sind auch sehr gut geeignet für schmale Gassen in einer Lagerhalle. Die Bereifung sollte auf Hallenböden eingestellt sein. Rutschfest und stabil sowie überall schnell einsetzbar ist der Frontlader. Die Ladehöhe liegt zwischen maximal fünf bis acht Metern, während die Tragkraft um die 6,5 Tonnen beträgt. Vor allem Einsatzgebiete für Frontlader gelten im Bereich der Logistik sowie in großen Lagerhallen als bevorzugt. Der Containerstapler: Viele Unternehmen, die sich im Bereich von Verladungen auf Schiffen, Lkws und Zügen betätigen, setzen auf den Containerstapler. Zu Recht, denn seine Tragkraft beträgt zwischen zehn und vierzig Tonnen. Containerstapler stapeln nur in erster Reihe. Eingesetzt wird diese Stapler-Bauart vor allem auf Containerumschlagplätzen. Der Quersitzstapler: Werden in einem Unternehmen häufig sehr lange Transportgüter wie etwa Balken, Holzstämme oder Röhren transportiert, dann kommt meist der Quersitzstapler zum Zug. Das Einsatzgebiet ist vornehmlich die Logistik. Bei dieser Stapler-Bauart befindet sich die Hubgabel nicht vorn, sondern seitlich vom Staplerfahrer, entweder links oder rechts. Der Geländestapler: Der Antrieb bei diesem Stapler ist entweder Gas oder Diesel. Diese Staplerart wird eingesetzt im Bergbau, in der Forstwirtschaft sowie auch in der Schwerindustrie. Der Geländestapler ist für unwegsames Gelände sowie speziell für schwierige Arbeiten konzipiert. Bei dieser Stapler-Bauart gibt es viele Ausstattungsvarianten. Der Kommissionierer: Hierbei handelt es sich um ein elektrisch betriebenes Förderfahrzeug. Bei der Lagerhaltung wird er gerne eingesetzt. Der Stand oder auch der Fahrersitz kann auf die entsprechende Arbeitshöhe angehoben werden. Die Tragkraft dieser Stapler-Bauart ist auf zwei Tonnen beschränkt. Der Hubmaststapler: Diese Staplerart ist der Prototyp schlechthin für einen Gabelstapler. Bei einem Teleskopstapler weiß nicht gleich jeder sofort Bescheid, um was für ein Arbeitsgerät es sich handelt. Beim Hubmaststapler hingegen hat jeder Mensch sofort ein Bild vor Augen. Das Gerät hat ein Hubgerüst und entspricht somit dem Grundprinzip eines Staplers. Hubmaststapler sind ausgelegt als Gegengewichtsstapler, deshalb werden sie auch als Frontlader bezeichnet. So wird das Gewicht des Arbeitsgerätes als Gegengewicht zur Last gebildet. Eine Last kann angehoben und dann bequem transportiert werden. Der Teleskopstapler: Diese besondere Staplerart wird auch als Telehandler oder Teleskoparmstapler bezeichnet. Der Teleskopstapler ist so konzipiert, dass es sich hierbei nicht nur um das Heben und den Transport von Lasten geht. Die meisten anderen Staplerarten haben nur einen geringen Gabelvorschub aufzuweisen, der Teleskopstapler hingegen vermag sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen durchzuführen. Der typische Teleskoparm beim Teleskopstapler ist mittig angeordnet und ist am hinteren Fahrzeugende gelagert. Je nach Ausführung kann diese Stapler-Bauart eine Arbeitshöhe von maximal 30 Metern erreichen und verfügt über eine Lastkraft von mehr als zwei Tonnen. Mit Hydraulikzylindern wird der Teleskoparm gesenkt und auch gehoben und die Ausladung des Teleskopstaplers kann sich mit einem zusätzlichen Abstützsystem erhöhen. Die Anwendungsgebiete für einen Teleskopstapler sind weit gestreut, dabei finden sich die Einsatzgebiete in der Veranstaltungstechnik, in der Forst- und Landwirtschaft, im Tief- und Industriebau, im Messebau, beim Materialumschlag sowie beim Straßen- und Tunnelbau. Der Schwerlaststapler: Das wohl schwerste Kaliber eines Gabelstaplers ist der Schwerlaststapler, die wuchtigsten Modelle können locker bis zu 60 Tonnen Last heben und transportieren. Diese Exemplare sind entweder als Treibgasmodelle ausgeführt oder sie sind ausgestattet mit Dieselmotoren. Da Schwerlaststapler nicht immer im Betrieb benötigt werden, wird diese Stapler-Bauart sehr gerne als Mietobjekt genutzt. Ein Gebrauchtstapler dieser Bauart wird oft zur Lösung herangezogen, um im Betrieb Maschinen neu zu montieren oder zu versetzen. Die gängigsten Anwendungsgebiete von Schwerlaststaplern sind der Schiffbau, die Holzindustrie, die Logistik, der Frachtumschlag sowie die Steinindustrie und der Bergbau. Der Schmalgangstapler: Dieses Fahrzeug wurde speziell für den Einsatz in Lagern entwickelt, wo Hochregale sowohl eingelagert als auch ausgelagert werden müssen. Diese Stapler-Bauart ist ein echtes Raumwunder, denn der Schmalgangstapler ermöglicht eine kompakte Paletten-Lagerung in Hochregalen. Auf alle Flurförderfahrzeugen bezogen bietet dieser Gabelstapler den absolut höchsten Flächennutzungsgrad. Dadurch lassen sich Paletten, Güter und Waren sehr dicht in modernen voll automatisierten Hochregallagern platzieren. Der Einsatzzweck dieser Gabelstaplerart erklärt sich auch durch die Funktion und Ausführung des Hubgerüstes. Beim Schwenkhubstapler sind die Gabelzinken drehbar, auf diese Weise können Lasten sowohl seitlich als auch frontal aufgenommen und abgegeben werden. Der Mitnahmestapler: Bei dieser Bauart handelt es sich um Flurförderzeuge, die es dem Lkw-Fahrer erlauben, seine Ladung bzw. seine Fracht ohne Wartezeiten selbstständig zu entladen oder zu laden. Der Gabelstapler wird am Heck eines Lkw-Anhängers montiert. Die Einsatzgebiete sind vor allem im Speditionsverkehr zu finden. Sie eignen sich sehr gut, um spezielle Güter wie etwa Futtermittel, Fenster und Baustoffe zu transportieren. Derartige Gabelstapler werden zudem von diversen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr genutzt. Der Quergabelstapler: Die Lastaufnahmeeinrichtung ist bei einem Seitenstapler quer angeordnet, zur Fahrtrichtung hin. Auch der quer angebrachte Fahrersitz bietet dem Staplernutzer beim Lastenaufnehmen und beim Absetzen von Gütern einen guten Blick. Der Fahrer muss nach links und nach rechts schauen können. Die Nutzungs- und Fahrtätigkeit wird durch drehbare Fahrersitze deutlich erleichtert. Somit ist der Quergabelstapler nach allen Richtungen hin mobil. Beim Seitenstapler lässt sich die Manövrierfähigkeit mit zusätzlichen schwenkbaren Rädern erhöhen. Der sichere Transport von Fertighausteilen, Baumstämmen, Kunststoff und Rohren aus Beton ist gewährleistet. Eingesetzt wird diese Art von Gabelstaplern in den Bereichen des Warenumschlags, in Logistikzentren, in Häfen und sonstigen Frachtterminals. Der Hubwagen: Den kleinen Flurförderzeugen begegnet man fast täglich. Diese kompakten Helfer werden überall dort verwendet, wo Kleincontainer, Paletten, unter fahrbare Lasten und Gitterboxen aufgehoben und transportiert werden müssen. Diese Stapler-Bauart punktet vor allem durch Vielseitigkeit, Wendigkeit und die niedrigen Betriebs- sowie Anschaffungskosten. Im Handel sind die Hubwagen als Hochhubwagen oder auch als Niederhubwagen erhältlich. Eine weitere Unterscheidung der Hubwagen wäre die Einteilung in semielektrische Hubwagen, in Handschubwagen und in elektrische Hubwagen. Der Bediener eines Hubwagens braucht keinen expliziten Staplerschein. Die Nutzung unterliegt also keiner Pflicht, einen Fahrausweis zu besitzen. Dennoch sollte jährlich vom Betrieb aus eine gründliche Unterweisung erfolgen.

Anwendungsart und Antriebsart bei Staplern

Es gibt beim Thema „Gabelstapler“ grundsätzlich zwei verschiedene Unterscheidungskriterien, nämlich die Anwendungsart und die Antriebsart. Bei der Anwendungsart spielen die Auslegung und die Größe eine entscheidende Rolle. Beim zweiten Kriterium stehen bei den verschiedenen Modellen drei Antriebsvarianten zur Verfügung: der Gasantrieb, der Elektroantrieb und der Dieselantrieb. Der Anwendungsbereich und das Tagesgeschäft sind für die richtige Auswahl des Antriebes essenziell. So gibt es neben den elektrisch betriebenen Gabelstaplern auch Stapler mit einem Verbrennungsmotor. Die Gabelstapler mit Verbrennungsmotoren werden nochmals untergliedert in Bezug auf ihre Treibstoffart: Benzin-, Gas- oder Dieselmotoren. Grundsätzlich gilt bei der Wahl eines Staplers, dass dieselbetriebene Stapler ausschließlich im Außenbetrieb genutzt werden. In geschlossenen Bereichen können Stapler mit Treibgas- und mit Hybridantrieben stark eingeschränkt genutzt werden. Batteriebetriebene Stapler und Gabelstapler mit einem Elektroantrieb können in geschlossenen Arbeitsbereichen uneingeschränkt zum Einsatz kommen.

Lohnt es sich, einen Gebrauchtstapler zu kaufen?

Gabelstapler sind mit Sicherheit leistungsfähige Produktionsmittel, jedoch nicht selten mit hohen Anschaffungskosten verbunden. Gebrauchte Gabelstapler sind jedoch häufig gegenüber den neuen Geräten zu einem erheblich geringeren Preis zu erwerben. Aus diesem Grund ist der Markt für funktionstaugliche Gebrauchtstapler sehr groß. Für einen Dauerbetrieb eignen sich eher neue Maschinen oder nicht zu alte Gebrauchtstapler sowie auch werksüberholte Modelle. Übt der Stapler im Betriebslauf eine unverzichtbare Funktion aus, so gilt es beim Kauf von Gebrauchtstaplern ganz genau zu schauen, ob sich die Investition bezüglich der Wartung- und Reparaturkosten lohnt. Fällt ein defekter Stapler in der Produktion aus, kann dies schnell hohe Kosten verursachen. Deshalb sollte die Aufgabe gut zur gebrauchten Maschine passen. Die Preise der Gebrauchtstapler variieren hauptsächlich in Bezug auf die jeweiligen Baujahre der verschiedenen Staplertypen und Modelle. Auch die Betriebsstunden zählen neben dem Alter des gebrauchten Staplers als Auswahlkriterium. Entscheidend sind stets der allgemeine Zustand, die Leitungsmerkmale sowie die Ausstattung. Die vorgegebenen Standards sorgen dafür, dass der Käufer aufgrund der Einteilung in Qualitätsklassen, bezogen auf die Sicherheit der gebrauchten Arbeitsgeräte, keine Bedenken haben muss.

Ein Mietstapler kann die ideale Alternative sein

Wird ein Stapler eher selten gebraucht, dann kann ein solcher gemietet werden. Dabei reicht die mögliche Mietdauer von mehreren Wochen und Monaten. Auch eine Mietdauer von wenigen Stunden ist möglich. Je länger der Stapler gemietet wird, desto niedriger fällt der Mietzins aus. Mietstapler gibt es in den unterschiedlichsten Modellen und Ausführungen. Das interessierte Unternehmen ist gut beraten, genau zu ermitteln, wie lange der Mietstapler verwendet werden soll. Nur so können die Mietgebühren besser gesteuert und begrenzt werden. Nach Zurücknahme des Gabelstaplers wird die Arbeitsmaschine genau auf Schäden und Mängel überprüft. Der Mietstapler hat für den Betrieb den großen Vorteil, dass er immer dann zur Verfügung steht, wenn er gerade gebraucht wird.

Fazit

Ein Gabelstapler kann flexibel und vielseitig eingesetzt werden. Die unterschiedlichen Gabelstaplerarten können direkt mit den jeweiligen konkreten Arbeitsvorgängen in Verbindung gebracht werden. Die Bauarten und die Antriebsarten von Staplern sind für die Wahl des geeigneten Arbeitsgerätes von großer Relevanz. Bildquelle: zvirni / 123RF Standard-Bild