In den letzten Jahren ist der Begriff "Personal Trainer" immer häufiger in den Medien gefallen - und auch viele Menschen selbst fragen sich, inwieweit man auch selbst von einem persönlichen Fitnesstrainer Gebrauch machen kann. Was noch bis vor einigen Jahren vor allem den Reichen und Schönen dieser Welt vorbehalten war, kann heute praktisch von jedem in Anspruch genommen werden: Fitness-Coaches und Berater für Gesundheit, Ernährung und das Abnehmen boomen auf dem Markt. Doch genau hier stellen sich viele die Frage: Was genau macht eigentlich einen guten Personal Trainer aus - und wie findet man diesen am besten?
Die vielen Aufgaben eines Personal Trainers
Grundsätzlich ist es so, dass der Beruf des Personal Trainers keiner geschützten bzw. offiziell anerkannten Bezeichnung unterliegt. Das bedeutet, dass sich eigentlich jeder als Fitness Coach oder Personal Trainer bezeichnen kann, der sich dazu berufen fühlt und diesen Job ausüben möchte. Eine besondere Qualifikation oder Ausbildung ist dafür nicht notwendig. Jedoch haben Fitness Coaches und Personal Trainer dennoch die Möglichkeit, sich mit der Hilfe verschiedener Zertifikate und Schulungen weiterzubilden, so dass sie für einen breiteren Kundenkreis attraktiver werden. Eine Anlaufstelle, welche solche Zertifikate vergibt, ist zum Beispiel der BPT, der Bundesverband für Personal Trainer. Wenn ein Trainer ein solches Zertifikat besitzt, so ist dies für seine Kunden ein sicherer Indikator dafür, dass er weiß, was er tut und sich mit dem Thema auskennt.
Wie wird man ein Personal Trainer?
Generell gibt es von der reinen Qualifikation her zwei Möglichkeiten, wie man selbst zu einem persönlichen Fitnesstrainer werden kann: einerseits durch eine Ausbildung in diesem beruflichen Sektor, andererseits auch durch Erfahrungen, die man mit dem Trainieren und dem Sport bisher selbst gemacht hat bzw. mit dem Wissen, das man dadurch erlangt hat und das man auch an andere Menschen weitergeben möchte.
Ein Personal Trainer konzentriert sich während seiner Arbeit gleich auf mehrere Aufgaben. Er ist unter anderem zuständig für die Motivation des Kunden, aber auch dafür, Fragen zum Thema Sport, Ernährung und Abnehmen beantworten zu können. Ein qualifizierter Personal Trainer sollte seine Klienten durchaus fordern und stets versuchen, das Maximum aus diesen herauszuholen. Er muss das besondere Geschick besitzt, sofort erkennen zu können, wie der Kunde seine Leistungen noch steigern bzw. das persönliche Ziel schneller erreichen kann. Gleichzeitig muss er ihn jedoch bremsen, wenn er sich übernimmt bzw. mit zu viel Eifer an die Sache herangeht und sich zu überanstrengen droht.
Absolut selbstverständlich ist natürlich, dass ein guter Coach ein umfassendes Fitness-Wissen besitzt. Dies spart dem Kunden viel zeit, dicke Ratgeber lesen zu müssen - er kann das Fitness-Wissen direkt weitergeben und teilweise sogar unmittelbar praktisch im Rahmen seines Trainings anwenden. Natürlich braucht ein Trainer nicht jedes Detail genau zu kennen, allerdings ist es wichtig, dass er in seinem Sektor Kompetenz und Sicherheit vermittelt - denn nur dann fühlt man sich auch wirklich wohl beim gemeinsamen Training.
Feedback ist wichtig
Übrigens: Sein Wissen ist ebenfalls enorm wichtig, um die individuellen Ziele des Kunden gut einschätzen zu können und auch, um diesem Feedback geben zu können. Dazu gehört unter anderem, dass einem Kunden mitgeteilt werden sollte, wenn dessen Erwartungen zu hoch sind oder wenn er sich falsch ernährt.
Viele denken gar nicht daran, wie wichtig eine persönliche Verbindung zum Personal Trainer ist - dennoch spielt sie eine enorm wichtige Rolle im Hinblick auf die Motivation und auf die Leistung. Idealerweise erfüllt ein Personal Trainer eine Art Vorbildfunktion, er motiviert, reißt seinen Klienten mit und lenkt ihn mit gezieltem Training vom Alltag ab.
Bevor man sich für einen Personal Trainer entscheidet, ist es sehr zu empfehlen, zunächst ein umfassendes Erstgespräch mit verschiedenen Trainern zu führen. Diese sind in der Regel kostenfrei und geben einen ersten Einblick darüber, ob man mit diesem Menschen auf derselben Wellenlänge liegt oder nicht. Interessierte sollten sich hier vor allem daran orientieren, dass der Personal Trainer versucht, so gut wie möglich auf die Wünsche seines potenziellen Kunden einzugehen und nicht versucht, ihn in irgendeiner Form zu etwas anderem zu überreden.
Immer von Vorteil ist, wenn der Trainer zu Beginn einen Anfangscheck macht. Dazu werden werden in der Regel auch Fragen zur eigenen Fitness gestellt, weiterhin gehört ein praktischer Fitnesstest dazu, bei dem die Kondition, die Beweglichkeit und die Kraft des Klienten auf dem Prüfstand stehen. Eine Leistungsdiagnostik beim Arzt ist alternativ dazu ebenfalls möglich. Eine große Hilfe ist es darüber hinaus, wenn der Trainer bereits über ein festes Netzwerk verfügt, in dem auch Mediziner wie Orthopäden und andere qualifizierte Personen vertreten sind.
Die Kosten für einen guten Personal Trainer
Natürlich steht es außer Frage, dass eine umfassende, persönliche Betreuung auch einen entsprechenden Preis hat. Abhängig von der Sportart, dem Aufwand und dem Trainer selbst kostet eine Stunde normalerweise zwischen 50 und 95 Euro. In einigen Fällen kann der Preis auch bei mehr als 100 Euro liegen. Dabei darf nun nicht vergessen werden, dass es sich hierbei lediglich um Richtwerte handelt - die genauen Preise sind nach oben hin offen. Sicherlich, Personal Trainer sind alles andere als günstig, jedoch können sie ein guter Einstieg sein, sich einen neue und gesündere Lebensweise anzueignen. Denn selbst, wenn ein Personal Trainer nur Ratschläge gibt und dem Klienten bei seiner Ernährung behilflich ist, so kann man diese Tipps auch in Zukunft alleine befolgen.
Ein guter Tipp: Wer Geld sparen möchte, kann auch gemeinsam mit zwei oder drei Freunden, die dasselbe Trainingsziel haben, einen Fitness-Coach um Rat fragen. Ein Personal Trainer berechnet nämlich stets denselben Preis für eine Stunde, ganz egal, wie viele Freunde noch dabei sind.
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de